Alte Bäume sollen weg

Bei einer Begehung der Südstadt stellte die Stadt ihre Pläne vor.

Viersen. Plätze und Parks in der Südstadt sollen ein anderes Gesicht bekommen. Bereits in der zweiten Jahreshälfte soll teilweise mit der Bauphase begonnen werden. Das sagte Jochen Kral, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung bei der Stadt Viersen, zu Beginn einer gut 90-minütigen „Baumbegehung“ in der Südstadt. Die kurze Einführung ins Thema fand im Technischen Rathaus an der Bahnhofstraße statt.

Der Vorentwurf zu den geplanten Maßnahmen sei erweitert worden, so der für Stadtstraßen und -grün zuständige Wolfgang Halberkann. Er bezeichnete die Parkanlagen in der Südstadt als „ungeschliffene Diamanten“, die umgestaltet werden sollen.

Die Stadt will die „Aufenthaltsqualität“ verbessern und hat dafür etwa im Casinogarten Grundstücke erworben. Relativ zeitnah sollen die verschiedenen Maßnahmen umgesetzt werden, betonte die Verwaltung beim „Marsch durch die Parks.“

Ein Düsseldorfer Planungsbüro stellte Bürgern, Politikern und Umweltschützern die Pläne „vor Ort“ vor. Die meiste Kritik gab es am Hermann-Hülser-Platz von der Umweltschützerin Almut Grytzmann-Meister (BUND). Sie sieht nach eigenen Aussagen keine Notwendigkeit, die Baumreihe an der Nordseite des Platzes zu entfernen und durch neue Gewächse zu ersetzen. Sie habe ein Gutachten, wonach die Bäume bei verbesserten Bedingungen erhalten werden könnten.

Stadtverwaltung und Planungsbüro legten ihre andere Sicht der Dinge dar: Die Bäume hätten durch „zu nahes parken“ stark gelitten und seien teilweise über 50 Jahre alt. Außerdem sprach Wolfgang Halberkann von einem „sehr hohen Pflegeaufwand.“ Der Platz soll komplett umgestaltet werden, verschiedene Anpflanzungen sind geplant. 130 Parkplätze sollen bleiben.

Hinter der Kreuzkirche soll es durch eine neue Rampe gehbehinderten Menschen und Rollstuhlfahrern leichter gemacht werden. Baumscheiben (der Bereich rund um den Stamm) sollen vergrößert werden. Einige Bäume sollen weichen und eine Citytoilette an der Hauptstraße errichtet werden.

Viel geplant ist auch im Casinogarten, unter anderem ein Wasserbecken mit Fontäne und ein Sitzbereich unter einer Pergola. Der Bouleplatz soll ausgebaut werden, die Kastanien blieben erhalten. Außerdem soll es eine Überarbeitung des Gesamtschul-Schulhofs geben, der an den Casinogarten heranreicht.

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