Gastronomie Neu: Rollende Kaffee-Bar im Hospital

Kempen/Siegburg · Ein Siegburger Unternehmen ist jetzt auch im Kempener Krankenhaus vertreten.

 Betreiber Markus Bonk, hier an einem seiner Standorte, kannte Kempen bislang nur vom Hörensagen. Insgesamt beschäftigt er zehn Mitarbeiter.

Betreiber Markus Bonk, hier an einem seiner Standorte, kannte Kempen bislang nur vom Hörensagen. Insgesamt beschäftigt er zehn Mitarbeiter.

Foto: NN

Eine besonders edle Kaffeebohne der Welt stammt aus Indonesien. Bei ihrer „Zubereitungsart“ dürfte dem einen oder der anderen aber womöglich kurzfristig der Appetit auf das Getränk vergehen: Die Bohne wird von der Schleichkatze verdaut und ausgeschieden und soll dadurch ihr einzigartiges Aroma erhalten.

„Ganz so exotisch geht es am Coffee Bike im Foyer des Kempener Krankenhauses nicht zu“, wie das Hospital zum Heiligen Geist in einer Mitteilung betont. Mitarbeiter und Besucher können hier seit kurzem eine Kaffeepause einlegen und sich mit Bio-Kaffeespezialitäten, Tee und heißer Schokolade wärmen sowie Kaltgetränke genießen. Das Angebot umfasst mehr als 60 Getränke, darunter, passend zur Jahreszeit, „Lebkuchen-Kirsch-Latte“.

Aha-Erlebnis während
einer Toskana-Reise

Betrieben wird das Kempener „Coffee Bike“ (so auch der Name des dahinter stehenden Franchise-Systems) von Markus Bonk. Der 41-jährige Diplom-Kaufmann ist ein Kaffee-Enthusiast. Bei einer Reise in die Toskana habe er vor 25 Jahren zum ersten Mal eine professionelle „Handhebelmaschine“ gesehen. So etwas wollte er auch haben. „Manche kaufen sich eine Modelleisenbahn, ich habe mir eben eine solche Maschine gekauft.“ Das Ding sei „grandios“. Hier muss der „Barista“, also der versierte Kaffeemacher, sein ganzes Können zeigen: Mahldauer und -grad einstellen, Druck selbst erzeugen etc..

Genau dieses Handwerk will der Rheinländer an seinen „Coffee Bikes“ bieten. Fünf dieser nostalgisch anmutenden Dreiräder „rollen“ inzwischen durch NRW. In Bürogebäuden in Bonn, Siegburg und Köln versorgen sie Menschen mit leckerem Koffein. Außerdem werden sie für Hochzeiten und andere Events gebucht. „Kempen ist unser erstes Krankenhaus“, erklärt Markus Bonk. Die mobilen Kaffeebars gehören ihm, die Bohnen und sonstiges Zubehör liefert der Franchisegeber. Dabei werde „Bio“ großgeschrieben. Und zwar nicht nur beim Kaffee, sondern auch bei den Bechern: „Die sind kompostierbar“, so Bonk.

Noch ist er mit seiner Firma Rheinland Coffee als eingetragener Kaufmann (e. K.) unterwegs, für kommendes Jahr plant er die Gründung einer GmbH. Immerhin sind inzwischen zehn festangestellte Mitarbeiter für ihn tätig. Drei von ihnen (zwei aus Kempen, einer aus Krefeld) kümmern sich um den rollenden Stand im Hospital. Auch der Chef selbst steht noch gelegentlich hinterm „Bike“, dann und wann auch am Niederrhein. Kempen, das er vor der Anfrage des Krankenhauses nur vom Hörensagen kannte, sei „eine traumhafte Stadt“

Die Hospital-Mitarbeiter konnten das „Coffee Bike“ bereits im Mai beim „Tag der Pflege“ testen. Jetzt ist die Kaffeebar fest im Eingangsbereich des Krankenhauses etabliert und sorgt dort werktäglich von 7.30 bis 16.30 Uhr und von 9 bis 17 Uhr an Wochenende und Feiertagen für frischen Kaffeeduft.

Bisheriges Café-Angebot
soll bestehen bleiben

Bleibt die Frage, was das „Bike“ für das bereits bestehende Café am Hospital bedeutet. Auf WZ-Anfrage erklärte dazu eine Sprecherin, dass das „Coffee Bike“ ein zusätzliches Angebot sei. „Alles andere bleibt wie gehabt.“ boss

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