Konzert in Oedt Die „Superjeilezick“ zieht immer

Oedt · Mit ihrem Mitsingkonzert sorgte Brings in der Mooren-Halle für eine gigantische Stimmung.

Bunte Kugeln und viel Musik zum Mitsingen aus Köln: Brings in der Albert-Mooren-Halle. Foto: Kurt Lübke

Bunte Kugeln und viel Musik zum Mitsingen aus Köln: Brings in der Albert-Mooren-Halle. Foto: Kurt Lübke

Foto: Lübke, Kurt (kul)

In der Albert-Mooren-Halle summt und brummt es wie in einem Bienenstock. Besucher machen es sich mit Getränken und kleinen Snack in der komplett bestuhlten Halle bequem. Es wird erzählt und gelacht. Andere sind schon voller Interesse mit dem Durchblättern der Texthefte beschäftigt, die auf jedem Stuhl liegen. „Das brauche ich nicht. Ich kenne jedes Lied auswendig und ich will vorab auch gar nicht wissen, was gespielt wird. Ich möchte überrascht werden“, sagt Svenja, die gleich mit mehreren Freundinnen nach Oedt gereist ist, um dort „Brings“ live zu erleben.

Die Albert-Mooren-Halle steht nämlich ganz weit vorne auf dem Tourneeplan der Mitsingtour „Sing su laut de kanns!“ der Kölner Mundart-Band. „Ich war beim Open-Air-Konzert von Brings vor drei Jahren auf dem Oedter Kirmesplatz auch dabei. Es war genial und ich freue mich riesig, dass die Band wieder hier ist“, sagt eine 66-jährige Hülserin.

Plötzlich wird es dunkel. Lediglich die Bühne ist noch ins Licht der blauen und roten Kugellampen getaucht. Dann zuckt ein erster Lichtspot über die aufgebauten Instrumente und Musiker für Musiker erobert unter einem begeisterten Applaus der Besucher die Bühne. „Wir freuen uns, dass wir hier sind. Ich will kurz was erklären. Ihr müsstet alle so ein Textheft haben. Das ist jetzt hier so ähnlich wie in der Kirche, wir geben die Seitenzahl an und das Lied wird gesungen. Los geht es mit Seite 17, Willkumme in Kölle“, begrüßt Frontsänger Peter Brings die Gäste.

Hier werde gepflegt gefeiert, damit das klar sei. Wer quatsche, fliege raus, fügt der Frontsänger mit einem Schmunzeln an, was zu lautem Lachen seitens der Zuhörer führt.

Der Anfang ist
eher verhalten

Dann geht es los. Die Musiker greifen zu ihren Instrumenten und Peter Brings zum Mikro. Auf einem Barhocker sitzend stimmt er das erste Lied an. Mit dem Mitsingen ist es aber so eine Sache. Das läuft zunächst sehr zart an. Es sind einige wenige Stimmen, die wirklich einfallen und mitsingen. Selbst beim Refrain trauen sich noch längst nicht alle miteinzustimmen.

„Geht das auch lauter?“, will der Frontsänger wissen. Es geht, wie er Sekunden später feststellen kann. Es geht weiter mit dem „Wunder“ von Seite elf des Textheftes. Und auf einmal trauen sich immer mehr und mehr Besucher. Die ersten Gäste beginnen zu schunkeln. Eine richtig heimelige Stimmung macht sich breit. Sie klettert kontinuierlich nach oben und bei Songs wie „Halleluja“ und „Superjeilezick“ gibt es keinen, der nicht mitsingt. Die Halle brodelt. Brings lädt zum Mitsingen und -feiern ein, ein Angebot, das jeder in der Albert-Mooren-Halle annimmt.

„Gigantisch“, kommentiert Thomas das Konzert, während es Sabine, der Tränchen in den Augen stehen, mit den Worten „Das ist einfach unvergesslich“ beschreibt.

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