Kreisimker in Oedt - Viel Interesse an Bienen und Honig
Die Kreisimker trafen sich in Oedt. Die Zahl der Züchter nimmt zu.
Grefrath/Kreis Viersen. Die Temperaturen müssen noch etwas nach oben gehen, damit die Bienen mit ihren Ausflügen so richtig beginnen können. Daher war noch etwas Zeit für die Imker, sich zu treffen und ihre Erfahrungen auszutauschen. In die Albert-Mooren-Halle in Oedt hatte der von Hermann Diederich angeführte Kreisimkerverband Krefeld-Viersen (KIV) jetzt zu seiner Vollversammlung eingeladen.
Auch vier Königinnen kamen: Zwei Züchter hatten einige ihrer Bienenköniginnen bei einer kleinen Tombola neben Saatgut für die Weiden zur Verfügung gestellt. Da Diederich gerade seinen Urlaub in Israel macht, begrüßte sein Stellvertreter, Waldemar Ebel (Krefeld), rund 50 Bienenfreunde. Es waren nicht nur Imker. Auch Kreis-Landwirt Paul-Christian Küskens war gekommen.
In der Vergangenheit hatten Bienenzüchter, wie der von Waltraud Althoff-Pegels angeführte Imkerverein Tönisvorst, das Gespräch mit der Landwirtschaft geführt und die Gefahr gesehen, dass das Nahrungsangebot für die blütenbestäubenden Insekten aufgrund der zunehmenden Flächenversiegelung aber auch wegen der intensiven Landwirtschaft immer mehr schrumpfe. Küskens hatte Verständnis für die Sorgen, sicherte weiterhin den Dialog und die Zusammenarbeit zu.
So ganz schlecht scheint der Kreis-Imkerverband aber nicht da zu stehen. Im Gegenteil: Vorständler sprachen davon, dass sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Imker in ihrem Verbandsgebiet fast verdoppelt und nunmehr bei 250 angelangt sei. Erfreulich sei ferner, dass es immer mehr Frauen unter den Züchtern gebe. Derzeit läge der Anteil bereits bei 20 bis teilweise sogar 30 Prozent.
Aus Tönisvorst war zum Beispiel Dieter Wieland gekommen. Der 78-Jährige hatte vor 28 Jahren mit der Imkerei angefangen und hatte das Hobby seines Sohnes Torsten (53) auch zu seinem gemacht. Aus Kempen war Frank Rodday dabei, aus Anrath Johann van den Bongard und vom Imkerverein Nettetal Heinz Ridder, der im Laufe des Nachmittags auch über die Direkt-Vermarktung der Imkerschaft aus der Region Schwalm-Nette mit einem lokalen Super-Markt sprach.