Ein Haus für die Kunst in Oedt Antikes Gerät, Metall und ganz viel Holz im Kunstatelier

Grefrath · Der Meerbuscher Künstler Thorsten Klein stellt ab Freitag bei Küsters in Oedt aus.

 Manfred Küsters hat sein altes Haus in Oedt zum Ort der Kunst gemacht. Ab Freitag stellt der Meerbuscher Künstler Thorsten Klein aus.

Manfred Küsters hat sein altes Haus in Oedt zum Ort der Kunst gemacht. Ab Freitag stellt der Meerbuscher Künstler Thorsten Klein aus.

Foto: Norbert Prümen

Jutta und Manfred Küsters aus Oedt sind künstlerisch aktiv. Nicht im Hauptberuf, aber konsequent und seit vielen Jahren. Das ist das eine. Das andere ist, dass sie befreundeten Künstlern, von deren Arbeiten sie überzeugt und begeistert sind, ein Forum bieten, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Schon vor 20 Jahren begannen sie damit. Damals noch in ihrem Garten. Alle zwei Jahre luden sie Künstler ein, die Gäste kamen in großen Mengen. Eine Bauphase unterbrach die Tradition und führte schließlich zu einer neuen. Die Küsters bauten auf dem Nachbargrundstück ein neues Domizil, das „alte“ wurde zum Haus der Kunst.

Vor zwei Jahren wurde Manfred Küsters, der ehemalige Standesbeamte der Stadt Tönisvorst, pensioniert. Seitdem entwickelte er intensiv ein neues Konzept. Zwei- bis viermal im Jahr werden demnächst Ausstellungen in ihrer aufgefrischten privaten Galerie stattfinden.

Am Freitagabend ist der Meerbuscher Künstler Thorsten Klein zu Gast in Oedt. „Wunderbare Verbindungen von Holz und Metall“, so haben sie die Ausstellung genannt. Vor etwa acht Jahren, so erzählt Küsters, lernten seine Frau und er Thorsten Klein auf dem Blumenmarkt in Viersen-Dülken kennen – aus den Produkten einer Vielzahl von Ausstellern seien ihnen seine Arbeiten aufgefallen. Es war die Kombination von alten Gartengeräten und Holz, die ihnen gefiel. „Da schwingt etwas“, sagt Küsters. Zwischen den Küsters und Thorsten Klein entwickelte sich eine Freundschaft.

Thorsten Klein ist 55 Jahre alt. Er habe ein Faible für alten Kram, sagt er ganz bescheiden. Es gehe nicht nur um das, was man sieht. Was man sieht, ist zum Beispiel eine antike Axt oder ein Zange von 1913, die wie angegossen in ein Holz eingelassen sind. Es gehe auch um das, was hinter allem steckt. Vor gut zwölf Jahren habe er das alte Handwerk entdeckt. Thorsten Klein arbeitet mit Holz, das er fast vollständig ohne die Hilfe von schwerem Gerät bearbeitet. „Was man lernt, wenn man mit der Hand arbeitet“, sagt Klein, „ist der Respekt vor dem Material.“ Der Meister sei das Material, das sage, worum und wohin es gehe. Inspiriert von den Künstlern des Bauhauses interessieren Thorsten Klein die „Möglichkeiten, der Funktion die Form folgen zu lassen – Holz als Gegenstand von Kunst im Gebrauch.“

Info Die Eröffnung der Ausstellung im „x art 3“-Kunstatelier, An der Kleinbahn 3 in Oedt, ist am Freitag, 25. November, 17 Uhr. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Januar 2023, freitags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet – nur an den Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. Unter der Telefonnummer 0151/58120635 können zusätzliche Besuchstermine vereinbart werden.

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