Hinsbeck: Initiative gegen den Bau einer Festhalle

Großes Interesse am ersten Treffen der Initiative gegen eine Halle auf der Heide. Mehr als 300 Unterschriften gegen den Bau habe die Initiative bereits gesammelt. Am 8. Dezember will sie sich mit Bürgermeister Christian Wagner treffen.

Hinsbeck. Der Widerstand gegen den Bau einer Festhalle auf der Hinsbecker Heide organisiert sich. "Die Heide ist ein schützenswertes Gut. Sie ist das Kapital von Hinsbeck", sagte Professor Andrea Plinke, immer wieder von Beifall unterbrochen, am Samstag im Golf-Restaurant "Haus Bey". Dorthin hatte die Bürgerinitiative "Schützt die Hinsbecker Höhen" Gleichgesinnte eingeladen.

113 hatten sich eingefunden. Mit so vielen hatte Plinke, die die Veranstaltung moderierte, nicht gerechnet. Sie begrüßte die Gäste im Hinsbecker Dialekt: "Ich bin, wie meine Schwester Beatrix, eine Tochter von Müllers Hein." Beatrix Eikelberg und ihr Mann Klaus sind auch in der Initiative aktiv. "Wir wollen keinen Ballermann", sagte die Wirtschaftsprofessorin und Geschäftsführerin der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft der Berliner Humboldt-Universität.

Als besondere Gäste begrüßte sie Ursula Hoeke vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Heinz Tüffers vom Naturschutzbund, Guido Gahlings (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete der Stadt Nettetal. Hoeke sprach sich im Namen des Bund "ausdrücklich gegen den Bau der Festhalle auf der Heide" aus. Tüffers warnte vor möglichen Folgen für Fauna und Flora. "Noch leben trotz Rummel drei seltene Eulenarten und drei Spechtarten auf den Hinsbecker Höhen." Gahlings führte Landschaftsökologische und stadtplanerische sowie touristische Argumente gegen die Festhalle an.

Hans Dietrich Sitzler forderte einen anderen Standort für die Halle. "Wir haben Verantwortung für unsere Kinder und Enkel und dürfen nicht die Landschaft gefährden. Beifall gab’s als er forderte: "Wir müssen klar machen, dass unsere Umgebung und die Landschaft etwas sehr Wertvolles ist." Reinhard Born befürchtete, dass ein Investor auch Geld verdienen wolle und deshalb vermutlich dann doch jeden Abend Party auf der Heide sei. Das verkrafte die Natur nicht.

Plinke: "Wir befürworten private Investments - aber nicht auf der Heide." Mehr als 300 Unterschriften gegen den Bau habe die Initiative bereits gesammelt. Am 8. Dezember will sie sich mit Bürgermeister Christian Wagner treffen.

Ansprechpartner für die Bürgerinitiative: Prof. Dr. Andrea Plinke, Prof. Dr. Wulff Plinke, Schlossstraße 71, Hinsbeck Beatrix Eikelberg, Klaus Eikelberg, Bergstraße 1f, Hinsbeck

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