Kempen/Grefrath/Nettetal: Strom wird teurer, Gas bleibt (vorerst) stabil

Grefrath und Nettetal drehen 2010 an der Preisschraube, Kempen will den Tarif halten.

Kempen/Grefrath/Nettetal. "Zum 1.Januar wird es bei uns keine Strompreiserhöhung geben, wohl aber zum Ende des ersten Quartals 2010", sagt Harald Rothen, kaufmännischer Leiter bei den Stadtwerken Nettetal. Als Hauptgrund für die Erhöhung nennt er die hohen Kosten für erneuerbare Energien: "Die haben sich drastisch verteuert", weiß Rothen zu berichten. Bei den Gaspreisen bleibt zu Anfang des Jahres vorerst alles beim alten

Auch die Gemeindewerke Grefrath erhöhen ihren Grund- und Versorgungstarif Strom zum neuen Jahr. "Davon bleibt bei uns nichts hängen", betont Gemeindewerke-Chef Erik Ix. Die gesetzliche Umlage für Erneuerbare Energien (EEG-Umlage) verändert sich in seinen Augen vor allem "zum Leidwesen der Kunden", die Preisentwicklung sei "extrem" und nicht nachvollziehbar.

"Man müsste einmal fragen, wie sinnvoll ein solches Gesetz überhaupt ist." Denn das Gesetz verpflichtet Netzbetreiber, Ökostrom aus Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft zu staatlich festgesetzten Preisen aufzukaufen und in das Netz einzuspeisen. Immerhin: Die Gaspreise bleiben konstant.

Herwig Eichelberger, Chef der Stadtwerke Kempen, gibt Entwarnung: "Keine Preiserhöhungen für Anfang des Jahres." Die großen Stromanbieter bemessen die Preissetzung nach drei Faktoren: Beschaffungskosten der Versorger, Transportkosten für Strom sowie EEG-Umlage.

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