Janet Antonissen, Leiterin der Fontys-Niederlassung im TZN Kempen Im Praktikum wertvolle Kontakte knüpfen

Kempen. · Interview Janet Antonissen von der Fontys-Hochschule über den Arbeitsmarkt.

 Janet Antonissen leitet die Niederlassung der Fontys-Hochschule Venlo im TZN in Kempen.

Janet Antonissen leitet die Niederlassung der Fontys-Hochschule Venlo im TZN in Kempen.

Foto: Friedhelm Reimann

Viele Unternehmen aus der Region suchen qualifizierte Nachwuchskräfte, Hochschulabsolventen suchen einen attraktiven Arbeitgeber. Im Interview erläutert Janet Antonissen, Leiterin der Fontys-Niederlassung im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) am Industriering Ost 66 in Kempen, was die Hochschule unternimmt, um Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften zu unterstützen.

Frau Antonissen, Sie sind Leiterin des Standorts Kempen der Fontys Hochschule im Technologiezentrum Niederrhein. Zu Ihren Aufgaben gehört es auch, Studenten und Unternehmen zusammenzubringen. Wie gelingt das?

Janet Antonissen: Immer mehr Unternehmen erkennen die Möglichkeit, über uns mit Studenten in Kontakt zu treten. Es häufen sich die Anfragen von Firmen aus dem Kreis Viersen, die nach Praktikanten und Diplomanden suchen. Im Moment etwa sind Fontys-Studenten aus dem Wirtschaftsbereich bei Unternehmen in Kempen, Tönisvorst und Willich beschäftigt als Praktikanten oder Diplomanden. Aus dem technischen und logistischen Bereich findet man Studenten in Viersen und Nettetal. Praktika sind die beste Gelegenheit für beide Seiten, sich gegenseitig kennenzulernen.

Wie können Unternehmen im Kreis Viersen vom Fontys-Standort im Technologiezentrum Niederrhein profitieren?

Antonissen: Wir bieten Unternehmen auch die Möglichkeit, auf Projektbasis mit Studenten zu arbeiten und bringen so Wissenschaft und Technik zusammen. Ausgangsposition ist eine Problemstellung des Unternehmens. Mit modernen Methoden wie Design Thinking und Lean up werden gemeinsam neue Konzepte kreiert. Seit 2016 gibt es dieses Projekt „Crosslabs“. Im vergangenen Jahr nahmen 30 Studenten daran teil, in diesem Jahr sind es bereits 180 Studenten. So laufen aktuell zwei Projekte in Kempen mit einem Steuerberaterbüro und einem Gesundheitszentrum. Im Zuge einer Bildungspartnerschaft können Unternehmen Studenten auch in Gastvorlesungen oder Workshops in die Arbeit einbinden.

Unternehmen suchen nach Fachkräften, Studenten suchen nach ihrem Abschluss nach attraktiven Arbeitgebern. Wie finden beide Seiten zueinander?

Antonissen: Die vielen Möglichkeiten während des Studiums etwa durch Praktika oder Projekte führen dazu, dass bei beiderseitigem Interesse der Kontakt zwischen Unternehmen und Student erhalten bleibt. Die klassische Variante ist, dass der Student zum Beispiel nach dem Praktikum als Werkstudent weiterarbeitet. Ich habe auch schon häufiger erlebt, dass ein Praktikant einen Vertrag vom Unternehmen angeboten bekommen hat für die Zeit nach seinem Abschluss. Zudem bieten wir regelmäßig im Oktober in Venlo einen Career Day an. Dort können sich die Unternehmen den Studenten als potenzielle Arbeitgeber vorstellen. Red

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