Bürgermeisterwahl 2020 FDP steht zu 100 Prozent hinter Kandidat Cedric Franzes

Kempen · Der 27-jährige Tönisberger ist offiziell zum Bürgermeisterkandidaten der Liberalen gewählt worden.

 Unternehmensberater Franzes will Bürgermeister werden.

Unternehmensberater Franzes will Bürgermeister werden.

Foto: FDP Kempen

Nun ist es offiziell: In Kempen stehen drei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September fest. Nach Philipp Kraft (CDU) und Christoph Dellmans (SPD/Grüne) haben die Mitglieder der FDP am Donnerstagabend Cedric Franzes zu ihrem Kandidaten gewählt. Der 27-Jährige erhielt 100 Prozent der Stimmen. Bei der Versammlung in den St. Huberter Poststuben waren 16 der 55 Kempener FDP-Mitglieder anwesend.

„Wir waren in den vergangenen Monaten ganz offen“, so Franzes zum Auswahlprozess bei den Liberalen. Die FDP habe sich sowohl das Programm von Kraft als auch von Dellmans angehört. „Letztlich haben die Positionen der beiden Kandidaten aber nicht zur FDP gepasst“, sagte der Tönisberger. Daher habe ein „ur-demokratischer Prozess“ dazu geführt, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. „Aus meiner Sicht die völlig richtige Entscheidung. Ich werbe in allen FDP-Ortsverbänden dafür, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, um im Wahlkampf mehr Präsenz zeigen zu können“, sagte der Kreisvorsitzende Wolfgang Lochner. „Mit Cedric Franzes haben wir hier in Kempen einen Hoffnungsträger. Zu dieser Entscheidung stehe ich 200-prozentig.“

„Bildung, Bildung, Bildung!“ Für Franzes steht dies ganz oben auf seiner Wahlkampf-Agenda. Insbesondere der Sanierungsstau und der Zustand der Schulen könne nicht länger hingenommen werden. „Dort gibt es dramatische Probleme.“ Ebenso in den Sporthallen, in denen zum Teil gar kein Unterricht mehr stattfinden dürfe, so der Kandidat. Beim Thema Schulcampus kommt für ihn nur eine Neubau-Lösung infrage. „Das wäre günstiger als in die alte Bausubstanz zu investieren. Und hier könnten wir nachhaltig und effektiv etwas für den Klimaschutz tun.“ Für die Modernisierungen im Bildungsbereich müssten andere Projekte hintanstehen. Man müsse den Leuten auch ins Gesicht sagen, dass nicht alles umzusetzen ist.

In seiner Vorstellungsrede beschrieb Franzes zudem drei Zielgruppen der FDP. Erstens: Schüler und Studenten, die in Eigeninitiative ihre Stadt nach vorne bringen wollen. Zweitens: Junge Familien, die bei Kita-Plätzen und Schule auf Verwaltung und Politik vertrauen. Drittens: Senioren, die keine Angst vor der Zukunft haben.

Vor der Wahl im Herbst will Franzes durch eine hohe Präsenz „mehr als nur ein Zählkandidat“ (Zitat Lochner) sein. Bei seinem Arbeitgeber habe der Unternehmensberater einen dreimonatigen Urlaub für den Wahlkampf eingereicht. Mit modernen Methoden wolle er für die FDP und Kempen eintreten: „Wer seine Heimat liebt, macht sie besser.“

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