Velbert: Einbahnstrassen - Ohne Umwege durch die City

Das Verkehrschaos soll mit einem neuen Bau-Konzept aufgehoben werden.

Velbert. Fremder, kommst Du nach Velbert - so mancher Ortsunkundige hat sich schon hoffnungslos im Einbahnstraßendickicht der City verheddert. Auch bei Einheimischen stößt der innerstädtische Ring vor allem wegen zu vieler Umwegfahrten auf Kritik.

Um diese zu beseitigen, aber auch um die Verkehrsführung zu verbessern und für die Zukunft einen funktionstüchtigen und sicheren Verkehrsablauf zu gewährleisten, haben die Technischen Betriebe (TBV) ein Bochumer Verkehrsplanungsbüro beauftragt, mögliche Änderungen der Verkehrsführung zu untersuchen. TBV-Verkehrsplaner Arnd Sulimma stellte jetzt ein daraus resultierendes, dreistufiges Konzept im Umwelt- und Planungsausschuss vor. Dabei umfasst der untersuchte Bereich die City in den Grenzen von Schloss-, Friedrich-Ebert-, Berliner-, Tal-, Metallstraße und A 535.

Teil eins wäre danach die Aufhebung der Einbahnregelung auf dem gesamten Ring mit Ausnahme der Sternbergstraße im Abschnitt zwischen Thomas- und Oststraße. Laut Berechnungen des Planungsbüros ließe sich durch diesen Schritt die Zahl der Umwegfahrten deutlich reduzieren und die Orientierung erheblich verbessern. Er wäre mit der Umgestaltung etlicher Kreuzungen zugleich der aufwendigste, da neben umfangreichen Markierungsarbeiten auch etliche bauliche Maßnahmen und nicht zuletzt Umbau und Umprogrammierung zahlreicher Ampeln erforderlich wären.

In einem zweiten Schritt soll die Einbahnregelung der Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt umgedreht werden, so dass ortsfremdem Verkehr der Zugang zur City erleichtert wird - eine Maßnahme, die mit geringem Aufwand zu realisieren wäre.

Letzte Stufe wäre die Sperrung der Poststraße zwischen Thomas- und Friedrich-Ebert-Straße. Auf diese Weise könnte der Rathausplatz bis an die Häuserzeile, sprich bis vor das heutige Postgebäude erweitert werden. Für die Gestaltung des Platzes, die in der Vergangenheit immer wieder diskutiert wurde, böten sich eine Reihe von Möglichkeiten. Nachteil wäre, dass der Verkehr in die Parallelstraßen verdrängt würde.

Unterm Strich soll es für die City keine gravierende Änderung der Verkehrsbelastung geben, diese würde sich künftig aber anders verteilen. Während einige Straßen deutlich weniger frequentiert würden, rechnen die Planer mit einer Verdoppelung des Verkehrs auf der Oststraße, erläuterte Sulimma.

Im Rahmen der weiteren Planungen werden neben den politischen Gremien auch Bürger, Unternehmen und betroffene Einrichtungen einbezogen.

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