Wülrfath: Stadt weitet Netz der Hundestationen aus

Sauberkeit: Zwölf Beutelspender gibt es, die mehr als 1200 Hundehalter nutzen können und sollen.

Wülfrath. "Vorsichtig!", sagt Bauhof-Mitarbeiter Stephan Grübmeyer zu Ulrike Eberle und zeigt auf drei "Tretminen" auf dem Fußweg des künftigen Bürgerparks Hammerstein. Die Koordinatorin der Projekte "Sauberes Wülfrath" tritt nicht hinein. Die Hundehaufen auf dem Weg - aber in rauen Mengen auch auf den angrenzenden Wiesen - müssen seit Donnerstagvormittag nicht mehr sein. Die Stadt hat wieder eine Hundestation aufgestellt - finanziell unterstützt durch die RWE Rhein-Ruhr AG und deren Aktion "Aktiv vor Ort".

"Hammerstein ist neben In den Banden die am häufigsten frequentierte Hundewiese", sagt Ulrike Eberle. War früher die Hundestation mit dem signalroten Kot-Tüten am Parkplatz aufgestellt und damit denkbar einfach alltäglicher Demolierungswut ausgesetzt, steht die neue jetzt mitten auf dem Hügel direkt neben einer Bank. "Das haben sich viele Hundehalter in einer Umfrage gewünscht, damit sie sich auch einmal setzen können, wenn ihre Hunde leinenlos spielen", merkt sie an.

Ja, ja, die Hundehalter. 1264 Hunde sind der Stadt offiziell gemeldet. Die Zahl von Fiffi, Bello und Co. in Wülfrather Haushalten dürfte aus Erfahrung von Ilse Niesenhaus, Vorstand Tierschutzverein, deutlich höher sein.

Sie schätzt die Zahl der nicht angemeldeten Hunde "auf sicher 500 Stück" ein. An Herrchen und Frauchen, betont Ulrike Eberle, dachte man 2005, als man die ersten elf Hundestationen aufstellte. "Wir wollten damals etwas für mehr Sauberkeit tun, die Hundehalter aber nicht in eine Ecke stellen."

Seither werden die Hundestationen sehr gut genutzt. "Stationen wie an der Kastanienallee befüllen wir täglich mit neuen Tüten", berichtet Grübmeyer. Das galt auch für den Standort Maikammer - bis die dortige Station von Unbekannten abgefackelt wurde. Diese wird jetzt ersetzt. Eine ganze neue Station wird am Fußweg zwischen Bushaltestelle Ellenbeek/Zeittunnel und Danziger Straße eingerichtet.

Hundehalter tun gut daran, die Beutelspender zu nutzen. Wer den Hundekot seines Schützlings nicht entsorgt, muss mit einem Bußgeld rechnen - 2007 war das zehnmal der Fall. Eberle: "Verwarnt wird nicht mehr." Wer erwischt oder angezeigt wird, muss dann - als Ersttäter - 50 Euro plus 24,60 Euro Auslagen bezahlen. Im Wiederholungsfall sind dann bereits 100 Euro plus Auslagen fällig. Geld, das jeder Hundehalter sicher besser anlegen kann - und die Stadt bleibt sauber.

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