Velbert/Wülfrath Mulch aus getrockneten Gras bekommt dem Rhododendron

Neviges/Wülfrath. · Der Nevigeser Obst- und Gartenbauverein schaut sich in einem Flandersbacher Garten um und hat einige Tipps im Gepäck.

 Hans-Joachim Kuhle (l.) und seine Frau Gerlinde (2.v.r.) freuen sich über den üppigen Blütenansatz ihrer Rhododendronbüsche, die im vergangenen Jahr durch Konrad Klimeck (r.) beschnitten wurden.

Hans-Joachim Kuhle (l.) und seine Frau Gerlinde (2.v.r.) freuen sich über den üppigen Blütenansatz ihrer Rhododendronbüsche, die im vergangenen Jahr durch Konrad Klimeck (r.) beschnitten wurden.

Foto: Ulrich Bangert

Ein Rhododendron als Erinnerungsstück: „Meine Mutter hatte in Wuppertal bei Nachbarn ein Stück von einem Strauch abgeknipst und eingepflanzt, den habe ich den vor über 30 Jahren hier in den Garten gesetzt.“ An dem sehr üppig wuchernden Busch von Gerlinde Kuhle hatte im vergangenen Jahr Konrad Klimeck sehr beherzt die Säge angesetzt.

„Ich hatte Gewalt angewendet, nur der Stumpen blieben stehen“, gab der Fachmann zu. „Ich habe dem Experten vertraut“, so die Flandersbacherin, in deren Garten der Obst- und Gartenbauverein Neviges eingeladen hatte, um die Ergebnisse zu begutachten. „Nächstes Jahr wird der wieder blühen“, versicherte Klimeck und zeigte auf die zahlreichen Knospenansätze. Dazu gab der Maschinenbauingenieur, der Gärtnern zu seinem Hobby machte, weitere Tipps rund um den beliebten Zierstrauch.

„Keine Spitzen schneiden, sondern immer ganze Äste und dann bis zum Ansatz.“ Zum Anbinden von Zweigen riet der Referent, alte Hemden aus reiner Baumwolle in Streifen zu schneiden, weil die nicht einschneiden und später verrotten. „Rhododendron muss gemulcht werden. Abgemähtes Gras ist gut, aber es darf nicht frisch sein, sondern muss einige Stunden angetrocknet sein. Auf alle Fälle kein Holz verwenden: Dann wird der Kohlenstoffgehalt höher als der des Stickstoffes. Das Mulchmaterial würde der Pflanze den Stickstoff entziehen, die darunter leidet.“

In dem Garten erregte ein kleiner Kirschbaum Aufmerksamkeit, dessen Blätter teilweise eingerollt und vertrocknet sind. „Der hat Frost mit gekriegt, später haben sich dort Läuse festgesetzt. Die betroffenen Stellen muss man abschneiden und in den Restmüll werfen, der verbrannt wird. Vor allem Dingen darf man diese Teile nicht in dem Kompost geben, weil da auch noch andere Krankheiten drinstecken könnten“, so die Warnung der Fachleute. Der Obst- und Gartenbauverein Neviges kümmert sich nicht nur um die Information und Weiterbildung seiner Mitglieder, sondern bietet auch Ausflüge, die wegen der guten Organisation sehr beliebt sind.

Als nächstes findet am 28. August eine Tagesfahrt ins Münsterland mit Kutschfahrt, Mittagessen und Kaffeetrinken statt. „Wir fahren mit zwei Bussen, es sind noch sieben Plätze frei“, lädt Gerd Teichmüller interessierte Gartenfreunde ein. Der Vorsitzende der rührigen Vereins nimmt Anmeldungen unter der Rufnummer 0202/77834 entgegen.

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