Letzter Feinschliff für „Goodbye Deutschland“

37 Schüler legen sich ins Zeug für die Premiere am 20. Juni. Die WZ war dabei.

Wülfrath. Zwei Regisseurinnen reichen da wirklich nicht mehr aus: Es sind fünf Lehrerinnen, die das in diesem Jahr 37-köpfige Ensemble der Kabarett-AG „Scusi“ des Gymnasiums unter ihre Fittiche nehmen.

Am Mittwoch, 20. Juni, feiert das neue Programm „18 Nummern“ Premiere. Die WZ hat eine Probe besucht.

Marlon Biller hat die Lacher auf seiner Seite. „Können wir so lassen“, sagt er überzeugend. Lehrerin Bettina Göller staunt mit weit aufgerissenen Augen. Der Rest prustet vor Lachen. Das noch unbetitelte Gedicht, das die Zehner-Gruppe gerade vorgetragen hat, war noch nicht wirklich bühnenreif.

Ihre Abrechnung mit Investmentbankern („Keck verhökern diese Knaben, Dinge die sie gar nicht haben“) ist textlich durchaus originell. In der Präsentation hakt es aber noch mächtig. Ausdruck, Aussprache — da muss noch zugelegt werden. Benjamin Grädig trägt die Kritik mit Fassung. „Das kriegen wir schon hin“, kommentiert er mit Augenaufschlag.

Es ist der Doppel-Jahrgang, der im kommenden Jahr das Abitur macht, der in diesem Jahr „Scusi“ ausmacht. Neben Göller betreuen auch Kabarett-Mitbegründerin Barbara Ficinus, die beiden Referendarinnen Stefanie Franz und Sarah Kranz sowie Lehrerin Meike Polanz in der Regie mit. Polanz ist an diesem Tag nicht bester Laune. „Ausgerechnet jetzt“, jammert sie. In der heißen Probenphase habe sie ihr Saxofon „geschrottet“.

Inzwischen ist auch Musiklehrerin Anette Jensen zur Probe gestoßen, hat das Keyboard aufgebaut. Gesangsprobe. Nur: Wie groß sollen die Chöre sein? Ein erster Versuch mit allen 37 geht schief. Aussortieren! Es ist eine Mitgröl-Nummer zur Musik „Anton aus Tirol“: „Wir saufen Schnaps und trinken Bier und im Vollrausch lallen wir.“

Vier, fünf Anläufe später klingt’s schon ansprechend. Judith Gerhold und Lena Winat sind bei ihrem Lied, in dem die Auswirkungen der verkürzten Schulzeit aufs Korn genommen wird, sofort auf Kurs: Sie mixen die Musik von „We didn’t start the fire“ und „Stand up for the champions“ — das passt. Ein Lächeln huscht durch die Regie-Riege.

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