Wülfrath Junger Austauschbesuch aus Bondues

Wülfrath · Schüler, Lehrer und Betreuer aus der Partnerstadt waren für fünf Tage zu Gast in der Kalkstadt.

15 französische Schülerinnen und Schüler haben in Begleitung ihrer Lehrer und Betreuer einen einwöchigen Ausflug nach Wülfrath unternommen.

15 französische Schülerinnen und Schüler haben in Begleitung ihrer Lehrer und Betreuer einen einwöchigen Ausflug nach Wülfrath unternommen.

Foto: Tanja Bamme

Die Kalkstadt lebt derzeit nach langer Corona-Pause die Städtepartnerschaft wieder aus. 15 Grundschüler im Alter von zehn bis elf Jahren sowie fünf Lehrkräfte und Betreuer haben in der vergangenen Woche die Kalkstadt besucht. „Gemeinsam mit meinem Kollegen Nabil Lakehal habe ich den Austausch organisiert“, erklärt Ina Schomber, Lehrerin am städtischen Gymnasium.

Anders als noch in den Jahren zuvor hat sich die Gastgruppe aus dem Nachbarland in einer Jugendherberge in Köln einquartiert. Eine sichere, aber auch gute Lösung, wie Ina Schomber findet. „So haben wir der Gefahr einer Ansteckung entgegengewirkt. Gleichzeitig bleibt die Gruppe zusammen und wir mussten nicht kurzfristige Lösungen schaffen“, sagt sie weiter. Schließlich ist es zum Besuch der französischen Gäste erst recht kurzfristig gekommen. Nur wenige Tage vor den Osterferien kam die Zusage.

Das Programm der Schüler, die jeweils von Schülerpaten des Wülfrather Gymnasiums begleitet wurden, war umfangreich. „Am Montag kam die Gruppe am Gymnasium an, da haben wir erst einmal ein Buffet mit Baguettes und Joghurts organisiert. Im Anschluss gab es teambildende Spiele auf dem Schulhof“, so die Lehrerin, die sich über das schnelle Zusammenwachsen der Gruppe freut. „Bestehen bei den älteren Schülern eher Hemmungen, miteinander in Kontakt zu treten, war das bei den Jüngeren nicht der Fall. Man hat sich schnell mit Händen und Füßen verständigt. Und für manche Spiele brauchte man einfach keine Wörter. Verstecken spielen die Kinder überall gleich.“

Am Dienstag ging es für die gesamte Gruppe nach Köln ins Schokoladenmuseum. Später wurde auch noch das Römisch-Germanische Museum besucht. „Zum Tagesabschluss haben wir ein Picknick am Rhein veranstaltet, das war wirklich schön“, so Ina Schomber, die an der Schule Französisch und Englisch unterrichtet. „Mit dem Austausch werden beide Sprachen gefördert, das ist wirklich ein Vorteil“, freut sie sich.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Kalkstadt. Zunächst besuchte die Schülergruppe aus Frankreich den Unterricht am Gymnasium, später wurde eine Stadtrallye angeboten. Als kulturelles Angebot fuhr die Gruppe im Anschluss in den Zeittunnel. Dort wartete schon Museumsführerin Martina Mindermann auf die Kinder- und Lehrerschar. Mit Tablets bestückt konnten alle Erlebnisse auch bildlich festgehalten werden.

Am Donnerstag wiederum durften die jungen Besucher das Neanderthal-Museum in Mettmann kennenlernen. Und auch der Tierpark Grafenberg in Düsseldorf stand auf dem Tagesplan. „Hier sind echte Freundschaften geschlossen worden, und wir würden uns freuen, wenn wir den Austausch der Schüler bis in die Oberstufe fortführen könnten. Bisher bestanden zwischen den Kindern nur eine Brieffreundschaften, die wir jetzt vielleicht ausweiten können“, hofft Ina Schomber.

Über die freundliche Begrüßung und andauernde Begleitung während des Aufenthalts ist auch Jean-Christoph Bessagnet glücklich. „Es ist wirklich sehr schön, dass man nach Corona wieder etwas unternehmen kann und der Austausch gefördert wird. Wir sind wirklich sehr freundlich aufgenommen worden und haben hier eine Menge erlebt“, so der Klassenlehrer der französischen Schüler.

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