Unfall in Ratingen Güterzug kollidiert mit Reisebus

Update | Ratingen · Ein Güterzug erfasste am Montagmorgen auf einem Bahnübergang am Blauen See einen Reisebus. Der Busfahrer konnte sich rechtzeitig retten. Verletzte gab es nicht.

Die Kalkbahn krachte am Montagmorgen an einem Bahnübergang in einen Reisebus.

Die Kalkbahn krachte am Montagmorgen an einem Bahnübergang in einen Reisebus.

Foto: Feuerwehr Ratingen

Ein Güterzug krachte am Montagmorgen gegen 9 Uhr am Bahnübergang in der Straße Am Blauen See in einen Reisebus. Die Feuerwehr rückte mit großer Mannstärke aus, da sie eine große Zahl Verletzte vermutete. Glücklicherweise blieb es bei einem Blechschaden.

Bei der ersten Erkundung nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass niemand verletzt wurde, es befanden sich keine Fahrgäste mehr in dem Reisebus, der Busfahrer konnte den Bus noch rechtzeitig vor der Kollision verlassen. Der Reisebus hatte zuvor Schüler zu einer Aufführung des Dschungelbuchs an die Naturbühne „Bauer See“ gebracht und war nun auf dem Rückweg.

Nach ersten Mitteilungen der Polizei hatte der Reisebus verkehrsbedingt anhalten müssen. Als das Signal des beschrankten Bahnübergangs an und die Schranke herunter ging, stand der Bus auf den Gleisen. Der Reisebus wurde durch den Güterzug touchiert, das angrenzende Gebäude wurde durch den Zusammenstoß nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden an. Der Übergang war zu dieser Zeit zumindest für Fußgänger und Radfahrer wieder passierbar, während ein Ratinger Abschleppunternehmen den an der Einstiegstür vorn demolierten Bus mit Solinger Kennzeichen mit schwerem Gerät barg. Seilwinde und Kranwagen standen vor Ort. Der Reisebus wurde nach Angaben der Polizei durch die Kollision schwer beschädigt. Die schätzt den entstandenen Schaden auf mindestens 50 000 Euro.

Die Güterzugstrecke wurde
für mehrere Stunden gesperrt

Der Güterzug der Kalkbahn stand gegen 13 Uhr noch, er war am Morgen auf der eingleisigen Strecke Richtung Cromford unterwegs gewesen. Aufgrund der aufwendigen Bergungsarbeiten wurde die Güterzugstrecke für mehrere Stunden gesperrt.

Da auch der Bahnübergang für die Zeit der Bergung und der Unfallaufnahme gesperrt werden musste, wurden weitere anfahrende Reisebusse auf eine alternative Route gelotst.

Die Maßnahmen der Feuerwehr konnten auf Sicherungsmaßnahmen der Einsatzstelle begrenzt werden. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn wurde hinzugezogen. Die Ermittlung zum Unfallhergang werden von der Polizei durchgeführt.

Es ist nicht der erste Unfall mit der Kalkbahn. Im November vergangenen Jahres ist eine 43-jährige Erkratherin schwer verunglückt. Am Bahnübergang Auermühle hatte sie nach Zeugenangaben das Gleisbett trotz einer rot blinkenden Lichtzeichenanlage überfahren. Ein Güterzug erfasste den Wagen trotz Bremsung. Das Fahrzeug wurde von der Lok mitgezogen, bis es auf der Beifahrerseite liegen blieb. Die 43-Jährige wurde schwer verletzt.

Bereits im Mai vergangenen Jahres war eine E-Scooter-Fahrerin von der Zugmaschine der Angertalbahn erfasst und schwer verletzt worden. Die 40-jährige Ratingerin, war aus Richtung Poensgenpark kommend, in Richtung der Straße Junkernbusch unterwegs. Aus ungeklärtem Grund übersah sie auf dem unbeschrankten Bahnübergang die von links kommende Eisenbahn. Der Lokführer stand nach dem Zusammenstoß unter Schock und war leicht verletzt.

Der wohl kuriosestes Unfall der vergangenen Jahre geschah im Jahr 2017. Bedingt durch die angespannte Parkplatzsituation rund um das Ausflugslokal Auermühle stellte ein Autofahrer seinen Wagen auf den unbeschrankten Bahnübergang „Auf der Aue“ ab und stieg aus. Die Bahnstrecke wird allerdings regelmäßig befahren und Passanten machten den Fahrer nach dem Parken auch darauf aufmerksam. Ein herannahender Güterzug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, so dass es zu einem Zusammenstoß kam und das Mercedes Cabriolet erheblich beschädigt wurde.

(RP)
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