Ratingen Kreisverkehr bleibt ein politischer Streitpunkt

Ratingen. · CDU und BU haben unterschiedliche Pläne zur Einmündung an der Straße Rehhecke.

Um die Entschärfung der Einmündung Rehhecke/ Krummenweger Straße ist ein Streit entbrannt. Während die Bürger Union (BU) einen Kreisverkehr fordert, lehnt die CDU einen solchen Umbau ab.

„Gut ist, dass wir gemeinsam daran arbeiten, die schweren Unfälle im Kreuzungsbereich Rehhecke/ Krummenweger Straße zu verhindern. In diesem Zusammenhang ist es allerdings völlig unangebracht, dass die Bürger Union eine falsche Sachlage darstellt“, meint CDU-Ratsmitglied Oliver Thrun.

Geschwindigkeitsreduzierung hätte laut CDU keinen Effekt

Richtig sei, dass die Unfälle dort Folgen von Abbiegevorgängen sind, bei denen der übrige Verkehr nicht beachtet wurde. Deshalb sei von Forderungen nach einer Geschwindigkeitsreduzierung von 70 auf 50 Stundenkilometer auf der Krummenweger Straße abgesehen worden. „Sollte eine Geschwindigkeitsreduzierung zur Verminderung des Unfallrisikos im Einmündungsbereich führen, würde die CDU dies natürlich sofort unterstützen“, betont CDU-Fraktionschef Ewald Vielhaus.

Alle Fraktionen hätten sich seit vielen Jahren immer wieder damit beschäftigt: „Und alle Kommunalpolitiker erkennen hier dringenden Handlungsbedarf.“ Baulastträger der Krummenweger Straße sei bekanntlich der Kreis, nicht die Stadt Ratingen, und bei den bestehenden Flureigentumsverhältnissen sowie dem südlich angrenzenden Landschaftsschutzgebiet scheide die Errichtung eines Kreisverkehres unverändert aus.

„Die Kosten für die Errichtung, den Betrieb und die technische Pflege einer Ampelanlage werden seitens der Verwaltung an dieser Stelle als so erheblich dargestellt, dass sie nicht empfohlen wurde“, so Thrun. Darüber hinaus ist die verkehrliche Auswirkung einer Ampelanlage so gravierend negativ auf den Verkehrsfluss an diesem neuralgischen Punkt, dass eine Forderung danach letztendlich verworfen wurde. Die Verwaltung sei seit Jahren wiederholt aufgefordert worden, einen Verkehrsentwicklungsplan für Lintorf und Breitscheid zu erstellen. Dieser müsse zwingend auch die zu erwartenden Verkehrsbelastungen abbilden, die aus einer Entwicklung des Vodafone-Geländes entstehen könnten.

„Da diese Verkehrsentwicklungsplanung unverändert nicht vorliegt, fehlt bislang die wesentliche Grundvoraussetzung, sich mit Nutzungskonzepten für das Vodafone Gelände auseinander zu setzen; deshalb können wir auch keine richtigen Entscheidungen für die Verbesserung der Sicherheit und des Verkehrsflusses an der Einmündung Rehhecke/ Krummenweger Straße treffen“, so Maaßhoff.

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