Ratingen Paare können nun schöner heiraten

Ratingen · Der neue Hochzeitsgarten beim Kloster ist fast fertig und belebt den Hofcharakter.

 Jochen Kral und Birgit Lorenzen vom Projektteam Rathaus sind zufrieden mit der Gestaltung des neuen Hochzeitsgartens am Minoritenkloster.

Jochen Kral und Birgit Lorenzen vom Projektteam Rathaus sind zufrieden mit der Gestaltung des neuen Hochzeitsgartens am Minoritenkloster.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Schöner heiraten – das mag auf den ersten Blick ein recht plumper Werbespruch sein. Doch in Zukunft wird das ohnehin schon sehr ansprechende Ambiente des ehemaligen Minoritenklosters noch einmal verfeinert. Denn der neue Hochzeitsgarten im alten Hof ist so gut wie fertig und vor allem ansehnlich. Ein spannender Ort: Oase und Treffpunkt zugleich.

Technischer Beigeordneter Jochen Kral und Birgit Lorenzen, Architektin und Mitarbeiterin des Projektteams Rathaus, stellten das Kleinod bei einem Rundgang vor.

Dies vorweg: Ohne den Neubau des Rathauses hätte es diese Planungen wohl nicht gegeben, denn die alte Verwaltungszentrale hatte den Bereich des alten Klosterhofes in Beschlag genommen.

Im Zuge der Neugestaltung dieser städtebaulich sensiblen Fläche pochte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) darauf, den Hofcharakter neu zu beleben, sozusagen freizulegen und behutsam zu gestalten. Das ist nach zähem Ringen um Größen und Formate geschehen.

Kral und Lorenzen sind sich einig, dass die Neugestaltung wirklich sehenswert ist. Die Initialzündung zur gelungenen Mischung aus altem Bauwerk und modernen Elementen gab das Büro Strauß und Fischer in Krefeld, das sich auf historische Bauwerke spezialisiert hat. Der Clou: Man kann durch großformatige Rahmen in den Garten hineinschauen.

Diese Fenster bleiben ohne Glas, sie schaffen eine offene Kommunikation und eine Sichtachse zum neuen Rathaus. Am unteren Bereich der Rahmen gibt es Sitzgelegenheiten. Man kann verweilen, die Ruhe genießen an einem Ort, der nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt ist. Auf der Rückseite des ehemaligen Klosters wird es den Haupteingang des Standesamtes geben. Wer also zum Ja-Wort ins Gebäude gehen möchte, der wird künftig durch den neuen Hochzeitsgarten schreiten. „Bisher hat sich das alte Kloster ja mit seinem Rücken präsentiert“, betonte der Planungsdezernent, „diese Seite wird nun sehr schön aufgewertet.“

Der alte Eingang an dieser Gebäudeseite ist noch zu sehen. „Wann dieser Durchgang zugemauert wurde, wissen wir allerdings nicht“, erklärte Lorenzen. Zum Ende des Jahres soll das neue Entrée fertiggestellt sein. Im alten Klostergebäude müssen unterdessen noch Büros umgestaltet werden, ein Seiteneingang des Standesamtes, der zurzeit mit Holz versperrt ist, erhält eine Glastür. „In diesem Bereich gibt es einen Aufenthaltsraum, der bei schlechtem Wetter genutzt werden kann“, erläuterte Lorenzen.

Fördergelder für dieses Heiratsgarten-Projekt seien beantragt und auch bewilligt worden, meinte Kral, der hinzufügte, dass sich an diesem Ort „sehr schön Tradition und Moderne treffen“.

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