Aktionstage im Kreis Mettmann Hilfsdienste starten Wiederbelebungs-Woche

Mettmann. · Hilfsdienste geben bei der Aktionswoche von heute bis Sonntag Tipps zur Hilfe.

 Mit einer Puppe lassen sich die Handgriffe einer Herzmassage leicht erlernen. Man muss nur seine Hemmschwelle überwinden.

Mit einer Puppe lassen sich die Handgriffe einer Herzmassage leicht erlernen. Man muss nur seine Hemmschwelle überwinden.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Kommt es zu einem Herzstillstand, muss sofort der Notruf 112 gewählt werden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, vergehen aber einige Minuten. Wenn diese Zeit durch Erstmaßnahmen, insbesondere durch eine Herzdruckmassage, überbrückt wird, verbessert sich die Überlebenschance erheblich. Unter dem Motto „Rescue ME“ beteiligt sich der Kreis deshalb auch in diesem Jahr wieder von Montag bis Sonntag, 16. bis 22. September, an der bundesweiten Aktionswoche der Wiederbelebung. An allen Aktionsorten gibt es Anleitungen und die Möglichkeit praktischer Übungen. „100 bis 120 mal pro Minute muss der Brustkorb fünf bis sechs Zentimeter eingedrückt werden“, erläutert Arne Köster, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann. Wie passend, dass in diesem Jahr ein neuer Song veröffentlicht wurde, der den passenden Rhythmus für die Herzdruckmassage liefert: „Rescue me“ von One Republic.

Aktion in Mettmann am kommenden Donnerstag

Aktionen sind in Mettmann geplant am Jubiläumsplatz: eine gemeinsame Aktion der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann mit den Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malterser-Hilfsdienst (MHD) am Mittwoch, 18. September, von 8 bis 13 Uhr. Zudem wird der Kreis Mettmann künftig mit dem System „Mobile Retter“ ergänzend zum Rettungsdienst qualifizierte Ersthelfer alarmieren, die sich in der Nähe eines Patienten aufhalten und zum Notfallort eilen können. „Erfreulicherweise sind bereits mehr als 100 Anfragen von Interessenten eingegangen“, berichtet Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann. Doch selbst wenn dieses System Anfang 2020 aktiviert wird, „bleiben weitere Maßnahmen von anderen Ersthelfern und Zeugen überlebenswichtig“, betont sie. Die Infowoche sei daher eine wichtige Aktion, um Hemmschwellen
abzubauen. arue

(RP)
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