Mettmann Idee vom Freibad-Kino hat Fans und Gegner

Mettmann. · Von Begeisterung bis Ablehnung ist alles dabei. Die Stadt prüft jetzt die Durchführbarkeit.

 Im Freibad Sprockhövel ist das Open-Air-Kino längst fester Bestandteil des Sommers.

Im Freibad Sprockhövel ist das Open-Air-Kino längst fester Bestandteil des Sommers.

Foto: ja/Bartsch,G. (b13)

Freiluftkino im Naturbad: Das ist die neueste Idee des Geschäftsführers des Mettmanner Weltspiegel-Kinos, Thomas Rüttgers. In den Sozialen Netzwerken zeigten sich die Nutzer begeistert. „Eine ganz tolle sogar“, „Cool“, „Ich finde es klasse“, so lauten die Reaktionen.

Rüttgers hat bereits mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann Kontakt aufgenommen und ihm seine Idee vorgetragen. Dieser habe die Anregung sehr positiv aufgenommen und lasse die Stadtverwaltung nun prüfen, ob sie auch umsetzbar ist. Ende Februar, spätestens Anfang März wollen sich beide, Rüttgers und Dinkelmann, noch einmal zusammen setzen und die Ergebnisse dieser Prüfung besprechen. „Wir müssen uns also noch drei bis vier Wochen gedulden“, sagt Rüttgers.

Der Geschäftsführer hat vor, in den Sommerferien täglich eine Aufführung im Naturfreibad anzubieten, eventuell auch mit der Erlaubnis, zu später Stunde noch baden zu dürfen. Um den Film zeigen zu können, muss es dunkel sein. „In Düsseldorf geht das Freiluftkino daher erst um 21.30 Uhr los und läuft dann auch schon mal bis Mitternacht“, berichtet Rüttgers.

Diese Pläne allerdings stoßen bei den Anwohnern nicht unbedingt auf Gegenliebe. Einer einmaligen Aufführung würden die Nachbarn wohl positiv gegenüber stehen, sagt Renate Stricker von der Bürgerinitiative Goldberg. „Wir sind offen für alle Aktivitäten.“ Doch regelmäßige oder gar tägliche Vorstellungen bis tief in die Nacht hinein? „Das kann ich mir nicht vorstellen. Da würde es einen großen Aufstand geben“, glaubt Stricker.

Anwohner werden eine Lärmbelastung nicht hinnehmen

Am Samstag will sie das Thema beim großen Treffen der Mettmanner Bürgerinitiativen noch einmal ansprechen. Stricker betont: Natürlich wussten die Anwohner am Goldberg, dass sie in Nähe eines Freibades ziehen. Dies tolerieren sie auch.

Doch schon jetzt ist klar: Eine zu große Lärmentwicklung werden die Anwohner wahrscheinlich nicht hinnehmen. Denn auch gegen die Skate-Bahn gibt es schon jetzt immer wieder Proteste. Diese und das Freibad schließen daher um 19 Uhr, das „Stadtwaldhaus“ muss seinen Biergarten um 22 Uhr räumen. Außerdem gibt Stricker zu bedenken, dass auch der Parkdruck im Umfeld steigen würde, würde eine weitere Veranstaltung das Naturfreibad noch attraktiver machen.

Thomas Rüttgers hat mit diesen Bedenken bereits gerechnet. Er wäre bereit, mit Vertretern der Bürgerinitiative und Anwohnern Gespräche zu führen. Auch ein anderer Standort für ein Open-Air-Kino sei in Absprache mit dem Rathaus denkbar. „Dem würde ich offen gegenüber stehen.“ Dies alles gelte es aber erst einmal mit der Stadtverwaltung zu beratschlagen: „Sie ist jetzt nun mal mein erster Ansprechpartner.“ Rüttgers will daher nun abwarten, was die Überprüfung der Stadtverwaltung erbringt.

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