Schule in Mettmann Drittes Feuer an der Gesamtschule

Mettmann · (dne) Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit hat die Gesamtschule Mettmann mit den Folgen einer Brandstiftung zu kämpfen. Laut Mitteilung der Polizei wurden Deckenplatten angezündet, die auf Paletten und in Folie verpackt auf dem Schulgelände lagerten.

 Die Feuerwehr musste zur Gesamtschule ausrücken.

Die Feuerwehr musste zur Gesamtschule ausrücken.

Foto: dpa-tmn/Robert Günther

Wie Schulrektor Matthias Messing auf Anfrage mitteilte, hat eine Schülerin die noch schwelenden Deckenplatten am Freitag gegen 6.45 Uhr entdeckt. Bauarbeiter hätten versucht, die Platten zu löschen. Zeitgleich seien Polizei und Feuerwehr verständigt worden. Die Polizei schätzt den finanziellen Schaden dieser Brandstiftung auf rund 1000 Euro. Und es werden Zeugen gesucht. Wer Hinweise auf den oder die Täter geben kann, möge sich unter der Telefonnummer 02104 9826250 melden.

Fatalerweise lagen die Deckenplatten zum Einbau auf dem Schulgelände am Borner Weg bereit, um einen größeren Brandschaden zu beheben. Noch vor den großen Ferien waren zwei Mal Müllcontainer in Brand gesetzt worden, die dicht am Schulgebäude standen. Ein Brand sei auf den Müllcontainer beschränkt geblieben, ein zweiter aber habe größeren Schaden angerichtet.

Nicht genügend Sitzplätze
im Schülercafé

„Die Unterrichtsräume waren von Fassadenschaden und Rauch nicht betroffen“, sagt Schulleiter Messing. Erwischt habe es Sekretariat und Schulleiterbüro im Erdgeschoss und das Schülercafe im Untergeschoss. Dort barsten die Fenster, es gab Schäden an der Fassade und am Mobiliar. Weil Handwerker und Baumaterial nur schwer zu bekommen seien, behelfe man sich zurzeit im Schülercafé mit einem Provisorium. Etwa ein Viertel des Raumes sei durch eine Trockenbauwand abgetrennt. Dadurch könne der größte Teil des Raumes für den Ganztagsbetrieb genutzt werden. „Wir haben allerdings keine Sitzplätze für Kinder, die kein Mittagsessen bestellt haben“, sagt Messing. In den zurückliegenden Sommerwochen war das kein Problem – man habe den Außenbereich nutzen können. Nun im Herbst werde es eng.

Und das sind nicht die einzigen Raumprobleme der Gesamtschule. Für den nächsten Jahrgang sollte ein weiterer Gebäudeteil der ehemaligen Hauptschule renoviert werden. Dort aber seien tiefer gehende bauliche Mängel festgestellt worden. Deshalb habe die Volkshochschule bislang von ihr genutzte Räume eher freigeben müssen, als eigentlich geplant.

Zurzeit werde mit einem Sachverständigen geprüft, ob die notwendige Erweiterung der Gesamtschule dort ausreichend Platz finden kann. Schulleiter Matthias Messing hofft zurzeit, dass nicht schon der kommende Jahrgang der Gesamtschule an einen anderen Standort ausgelagert werden muss. „Aus vielen Gründe wäre es besser, wenn wir in den ersten drei Jahren hier am Standort Borner Weg bleiben könnten“, hofft Messing. Spätestens 2024 müssen die Gesamtschüler dann aber an einen weiteren Standort ausweichen.

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