Monheimer VHS hat jetzt eine Chefin

Dagmar Keuenhof leitet als Nachfolgerin von Gerhard Bukow die städtische Bildungseinrichtung.

Monheimer VHS hat jetzt eine Chefin
Foto: Jakobs/Matzerath; Montage: gut

Monheim. An der Spitze der Monheimer Volkshochschule steht jetzt eine Frau. Dagmar Keuenhof (44) führt seit Mai die Bildungseinrichtung. Das ist der zweite personelle Wechsel innerhalb kurzer Zeit. Im Juni 2016 hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann den seit 2003 als VHS-Leiter amtierenden Wilfried Kierdorf vom Dienst frei gestellt; mit Vorwürfen gegen dessen Abrechnungspraxis. Danach übernahm zunächst Kierdorfs Stellvertreter Gerhard Bukow. Doch nach kurzer Amtszeit zog es ihn jetzt in den Süden Deutschlands. Er hat in Lörrach (Schwarzwald) eine Stelle als Fachbereichsleiter angenommen. „Bukow hat uns nicht im Streit verlassen“, betont Zimmermann.

Nun leitet Dagmar Keuenhof die Monheimer Bildungseinrichtung. Die 44-Jährige wurde vor einem Jahr neu eingestellt. Sie hatte sich damals auf eine hauptamtliche pädagogische Stelle beworben, so der Bürgermeister. Keuenhof war seitdem als VHS-Stellvertreterin tätig. Die Diplom-Pädagogin und Bankkauffrau blicke auf 17 Jahre in der Erwachsenenbildung zurück. „Sie hat unter anderem in der Sparkassenakademie gearbeitet“, sagt Zimmermann. Damit stehe die Personalie auch für die inhaltlich bereits in die Wege geleitete Neuausrichtung der Monheimer Volkshochschule. So wolle man das Interesse der Kursteilnehmer mehr in den Blick nehmen, weitere Teilnehmer gewinnen und neue Kursangebote machen. „Wir sind da auf einem guten Weg“, bekundet der Bürgermeister.

Gerhard Bukow sei schon im Amt gewesen, als Kierdorf noch die Leitung innehatte. Er sei folglich in die Querelen um den langjährigen Leiter involviert gewesen, erläutert Zimmermann. „Eine insgesamt unangenehme Geschichte“, wertet das Stadtoberhaupt das Kündigungsverfahren.

Daniel Zimmermann, Bürgermeister

Er hatte Kierdorf fristlos entlassen wollen, weil dieser sich aus seiner Sicht nicht an die bestehende Gebührenordnung gehalten habe. Damit scheiterte er jedoch am Personalrat. Kierdorf wurde frei gestellt. Die ganze Angelegenheit kam schließlich vor das Verwaltungsgericht.

„Wir haben uns mit Herrn Kierdorf inzwischen einvernehmlich auf eine Auflösung des Arbeitsvertrages geeinigt“, sagt Monheims städtischer Personalchef Martin Frömmer. Damit bleibt die Frage offen, ob die Vorwürfe des Bürgermeisters gegen den 62-Jährigen, dieser habe durch seine Abrechnungspraxis die Stadt um Einnahmen gebracht, gerechtfertigt waren. Im Gegensatz zu Gerhard Bukow, der nur „kommissarischer“ Leiter der VHS war, führt seine Nachfolgerin die Geschäfte nunmehr unbefristet. Dagmar Keuenhof sei „völlig unbelastet“, beschreibt Zimmermann die neue Frau an der Spitze der Volkshochschule. Keuenhof ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie freut sich nach eigenen Angaben auf die neue Leitungsaufgabe.

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