Monheimer Fahrradbeauftragte will Miteinander auf der Straße
Stephanie Augustyniok setzt auf eine andere Verkehrsführung. Benutzungspflicht von Radwegen fällt dann meist weg.
Monheim. Fahrradbeauftragte darf sie sich nennen: Stephanie Augustyniok. Mit ihren gerade einmal 25 Jahren soll sie Monheim zu einer fahrradfreundlichen Stadt machen — ein Ziel, an dem sich andere seit Jahren die Zähne ausbeißen. „Doch das Potenzial ist da“, sagt Stephanie Augustyniok. Und das will die Ingenieurin auch entsprechend umsetzten.
Seit Februar im Amt steht sie noch ziemlich am Anfang. Doch die 25-Jährige hat die Rückendeckung ihres Bereichsleiters Andreas Apsel. „Topographisch ist Monheim ideal. Es gibt keine Berge. Doch Radfahrer müssen verstärkt ins öffentliche Bewusstsein rücken“, sagt er.
Derzeit gilt noch in vielen Bereichen die sogenannte Radwegebenutzungspflicht. Wo ein blaues Schild mit aufgezeichnetem Rad zu sehen ist, da muss der Radler tatsächlich diese Wegführung benutzen. Er darf nicht auf der Straße fahren. Doch genau das soll sich größtenteils ändern. Die Radfahrer werden künftig bewusst auf die Straße geführt.
Für Apsel und „seine“ Fahrradbeauftragte ist das nur ein kurzer Gewöhnungsprozess. Letztendlich werde es dann ein „selbstverständliches Miteinander“.
Ein Ingenieurbüro erstellt derzeit eine Bestandsanalyse. Im Fokus sind dabei Radwegeführungen. „Tatsächlich sind die bisweilen eher unglücklich“, sagt Apsel. Das gelte etwa für den Bereich Heerweg/Delitzscher Straße.