Langenfeld/Monheim : Mehr Müll wegen Corona
Langenfeld/Monheim. In der Corona-Zeit haben die Menschen vor allem mehr Müll produziert: Sperrmüll beim Entrümpeln, Verpackungsmüll beim Online-Kauf und den To-go-Mahlzeiten.
Mit dem umfassenden Lockdown Mitte März änderten sich unsere Lebensgewohnheiten. Vor allem hieß es: Viel Zeit zu Hause verbringen. Es wurde aufgeräumt, selbst gekocht, im Internet eingekauft. Die Spuren zeigten sich sehr schnell in der Abfallwirtschaft. Zwar gab es beim klassischen Hausmüll (Graue Tonnen) „keine Auffälligkeiten“, sagt Bastian Steinbacher, Bauhofchef in Langenfeld, aber die Sperrmüll-Welle nach dem Aufräumen von Kellern und Dachböden erfasste den Betriebshof Hansastraße mit voller Wucht.
Als nach zweiwöchiger Schließung die Wiederöffnung mit Abstands- und Hygieneregeln erfolgte, stauten sich die Fahrzeuge bis in die Nachbarstraßen. Sogar Security-Personal musste nach einigen Vorfällen für Ordnung sorgen. Seit Anfang Juni normalisiert sich der Andrang, übrig bleibt allerdings „ein deutlicher Umsatzzuwachs“. Im Rathaus selbst reagierte das Steueramt auf die Schließung der Restaurants und Gaststätten, in dem die Müllgebühren „auf Null“ gesetzt wurden.
Als den Lokalen der „To-go-Verkauf“ von Lebensmitteln erlaubt wurde, musste Steinbacher auf die überquellenden Papierkörbe in der City reagieren. „Im Bereich Marktplatz waren einige Behälter nach drei Stunden wieder voll“, berichtet Steinbacher. Statt einem Mitarbeiter waren zeitweise bis zu drei Kollegen zur Leerung der Körbe unterwegs. Ob mit weiteren Lockerungsmaßnahmen das Müllaufkommen wieder zurückgeht, bleibt abzuwarten. Sollte es weiterhin eine größere Nachfrage nach (Plastik-)Einmalprodukten geben, steigen damit auch die Müllmengen. Grundsätzlich fallen in den Sommermonaten mehr Abfälle im öffentlichen Raum an. Ein Anstieg in den kommenden Wochen sei nicht unbedingt auf die Corona-Krise zurückzuführen, so Steinbacher.