Jugendcafé zieht in die Altstadt

Eine Arbeitsgruppe mit Schülern von Gymnasium und Gesamtschule präsentierte dem Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend erste Ergebnisse. Im Herbst soll geöffnet werden.

Monheim. Monheims schöne Altstadt muss wiederbelebt werden. Da sind sich wohl alle einig. Mit der Umgestaltung des Landschaftsparks Rheinbogen sollen mehr Menschen gelockt werden — und damit letztlich auch mehr potenzielle Gäste für die Gastronomie. Es gibt Konzepte. Die städtische Wirtschaftsförderung ist aktiv, die verbliebenen Wirte sowieso. Doch was sie alle bisher wohl kaum auf dem Plan haben: Ein Schülertreff als neuer Impuls!

Doch genauso wird es ziemlich sicher kommen. Denn auf der Suche nach einem Jugendcafé hat ein Team befunden, dass das geschlossene Café Gänseliesel neben dem Spielmann genau richtig ist. Die Gruppe besteht aus zehn Jugendlichen der Peter-Ustinov-Gesamtschule und sieben des Otto-Hahn-Gymnasiums.

Das Jugendamt gibt Hilfestellung in Sachen Koordinierung. Außerdem ist die Junior Management School aus der Marienburg mit im Boot. Sie soll den jungen Leuten Hilfe zur Selbsthilfe geben. Denn der Tenor des ganzen ist: „Wir führen unser Café selbst!“

Am Donnerstagabend präsentierten mehrere der beteiligten Schüler und Imke Wieboldt von der Junior Management School im Jugendhilfeausschuss Zwischenergebnisse des Projektes. Und wenn es mit der Dynamik weitergeht, dann wird das Projekt wohl schon im Herbst Realität. Ob der Name Gänseliesel bleibt, ist noch unklar.

Die Jugendlichen wollen nichts dem Zufall überlassen. „Wir haben Mitschüler interviewt und Umfragen im Internet gestartet“, sagt zum Beispiel Till Eulenberg. Der 15-Jährige besucht das Gymnasium und ist voller Tatendrang dabei. Er war einem Aufruf seiner Politiklehrerin gefolgt — und nicht allein. „Es hatten sich viele von uns gemeldet für das Projekt. Schließlich wurde ausgelost“, sagt er.

Die Jugendlichen treffen sich bereits regelmäßig in ihrem künftigen Café und planen eifrig. „Das macht echt Spaß. Wir packen das selbst an“, beschreibt Stefanie Zener ihr Gefühl. Die 16-Jährige besucht die Gesamtschule.

Zum nun favorisierten Standort gab es auch Alternativen, unter anderem ein früheres China-Restaurant an der Heinestraße. „Doch der Laden in der Altstadt ist besser. Die Mietkonditionen sind gut. Es muss nicht viel gemacht werden. Und die Lage gefällt uns“, so Till Eulenberg.

Der Pachtvertrag ist kurz vor dem Abschluss. Wann genau im Herbst eröffnet wird, ist noch unklar. Auch die Öffnungszeiten sind noch nicht endgültig festgelegt. Doch nach einer Befragung wird wochentags von 14 bis 20 Uhr favorisiert. Und dann gilt es: Die Schüler sollen das Café selbst betreiben und mit Starthilfe der Junior Management School auch wirtschaftlich sein.

Darüber hinaus hatte die Politik bereits abgesegnet, dass es 25 000 Euro Starthilfe gibt plus einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 20 000 Euro.

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