Stadt muss Millionen in Kanalnetz investieren

Laut Abwasserbeseitigungskonzept müssen die Kosten über Gebühren refinanziert werden.

Hilden. 57,5 Millionen Euro muss die Stadt Hilden in die Sanierung ihres Kanalnetzes investieren. Das hat das Ingenieurbüro Fischer im Rahmen des Abwasserbeseitigungskonzeptes errechnet, das bis zum Jahr 2023 gilt. Demnach müssten bis zum Jahr 2017 insgesamt 15 Millionen Euro, bis zum Jahr 2023 weitere 23 Millionen Euro und anschließend noch einmal 20 Millionen Euro investiert werden.

Die Investitionen werden über die Gebühren refinanziert, die dadurch in den kommenden Jahren steigen werden. Das Ingenieurbüro beziffert die Steigerung mit vier Cent pro Liter und Jahr. Für einen Musterhaushalt mit vier Personen bedeutet dies einen Anstieg der Abwassergebühren von heute 387 Euro im Jahr auf 469 Euro im Jahr 2023.

Beim Zustand der Kanäle bereitet vor allem der Regenwasserbereich den Fachleuten Sorge. „Im Bereich des Schmutzwassernetzes sind lediglich Sanierungsmaßnahmen vorgesehen“, sagte Ralf Ostermann vom Ingenieurbüro, der das Abwasserbeseitigungskonzept im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz vorgestellt hat. Dies ergebe sich daraus, dass die Stadt in diesem Bereich in der Vergangenheit schon umfangreich investiert habe.

Die Städte in Nordrhein-Westfalen sind verpflichtet, sogenannte Abwasserbeseitigungskonzepte zu erstellen. Darin ist darzustellen, wie der Stand der Abwasserbeseitigung auf ihrem Gebiet ist, und in welchen Zeiträumen der noch notwendige Ausbau der Abwasseranlagen erfolgen soll. Im laufenden Jahr sind das in Hilden vor allem Reparaturen am Kanalnetz. Aber auch die Sanierung des Regenwasserkanals in der Lindenstraße steht an. Die ist mit insgesamt 300 000 Euro veranschlagt.

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