Handwerk zeigt, was es kann

Am Wochenende fand zum siebten Mal der Handwerker Markt statt. Das Thema Klimaschutz stand diesmal im Vordergrund.

Haan. Wer fleißige Handwerker sehen wollte, der war am Wochenende auf dem Haaner Rathausplatz richtig. Zum siebten Mal wurde der Haaner Handwerkermarkt von der Wirtschaftsföderung der Stadt veranstaltet, um Unternehmen aus der Region die Möglichkeit zu geben, sich den interessierten Besucher zu präsentieren.

In diesem Jahr stand besonders die Klimafreundlichkeit, unter dem Motto „Das lokale Handwerk unterstützt den Klimaschutz“, im Vordergrund: von innovativen Heizmöglichkeiten bis zur umweltbewussten Abfallentsorgung. Für fast jeden Fall gab es am Samstag und Sonntag die Möglichkeit, sich zu informieren.

Im Fokus stand dabei die relativ neue Heizmöglichkeit mit Holzpellets, die Öl oder Gas ersetzen kann. „Hierbei sind die Einsparungen im Vergleich zu den Öl-betriebenen Heizungen ziemlich hoch“, sagte Walter Ranftler von einem Haaner Haustechnik—Unternehmen, das ebenfalls am Rathaus vertreten war.

„Seit der Wirtschaftskrise sitzt das Geld bei den Leuten nicht mehr so locker“, sagte Ranftler. Pellets seien günstiger. Bei dem hohen Ölpreis sei das Heizen mit Holz eine Alternative, die Einsparungen bis zu 50 Prozent mit sich bringen würde, versicherte Ranflter. Allerdings sei die Anschaffung einer Holzheizung wesentlich teurer als eine herkömmliche Ölheizung. „Aber nach zehn Jahren fängt die Heizung an, sich zu amortisieren“, sagte Ranftler.

Er hält den Handwerkermarkt für eine sinnvolle Einrichtung für die örtlichen Handwerker: „Es ist schon schön zu sehen, wie viel hier los ist.“

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Haan bot am Wochenende auch anderen Unternehmen aus der Region die Möglichkeiten, ihr Handwerk zu präsentieren. Ob Steinmetz, Fensterbauer oder Heizpumpenhersteller, die teilnehmenden Betriebe erfreuten sich regem Interesse der Besucher.

Für Jonathan Termann (16) war der Handwerkermarkt durchaus nützlich: „Ich würde gerne eine Ausbildung im Handwerk beginnen und denke, dass ich hier richtig am Platz bin, um mich zu informieren.“

Im Zelt der städtischen Wirtschaftsförderung bestand für die Besucher die Möglichkeit, Stromfresser in ihrem Haushalt mit Hilfe von kostenlos ausgeliehenen Messgeräten ausfindig zu machen. „Es ist schon erstaunlich, wie sehr man die Umwelt alleine durch den Stand-by-Modus belastet, der sinnlos Strom verbraucht“, sagte Joachim Hinterlander, der sich auf dem Markt einen Überblick verschaffte.

Während der Planung wurden rund 250 Betriebe aus dem Haaner Raum angeschrieben und eingeladen, sich an dem Markt zu beteiligen. Die Veranstaltung belegte auch dieses Jahr, dass trotz Krise die Zeichen im Handwerk wieder auf Aufschwung stehen.

Eine Entwicklung, die darauf hoffen lässt, dass auch in zwei Jahren wieder der Handwerkermarkt stattfinden kann — dann bereits im achten Jahr.

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