Erkrath Neuer Spielplatz für Stadtweiher

Erkrath. · Über das geförderte Großprojekt „Soziale Stadt Sandheide“ (SSS) wird der Kinderspielplatz am Stadtweiher größer und attraktiver als bisher ausgebaut.

 Auf dem neuen Spielplatz am Stadtweiher wird es mehr als bloß Schaukeln für die Kinder geben. Auch Erwachsene sollen sich dort treffen.

Auf dem neuen Spielplatz am Stadtweiher wird es mehr als bloß Schaukeln für die Kinder geben. Auch Erwachsene sollen sich dort treffen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Im Rahmen des geförderten Großprojektes „Soziale Stadt Sandheide“ (SSS) soll der Kinderspielplatz am Stadtweiher zu einem „Leuchtturmspielplatz“ ausgebaut werden. Das bedeutet, dass er in Größe und Qualität so bemessen sein soll, dass er zum Anlaufpunkt für alle Generationen aus den angrenzenden Quartieren Stadtweiher, Sandheide, Schildsheide und darüber hinaus werden kann. Markus Schürmann, Inhaber des Büros „ST-Freiraum Landschaftsarchitekten“ aus Duisburg, stellte den Stand der Planungen nun im Jugendhilfeausschuss vor.

Platz ist als Spielplatz mit
der roten Rutsche bekannt

„Der Platz hat eine Vorgeschichte und ist im Volksmund als ‚Spielplatz mit der roten Rutsche‘ bekannt. Das wollen wir beibehalten“, sagte Markus Schürmann. Die Architekten haben sich zunächst die Bestandssituation angeschaut, um ihre Planungen an das Spiel- und Freiflächenkonzept im SSS anzupassen. So soll sich der künftige Spielplatz harmonisch in die Landschaft einfügen und die Uferlinie mit Angelstegen sowie die meisten Bäume erhalten bleiben. „Es herrscht eine unglaubliche Akustik, weil wilde Papageien dort leben“, hat Schürmann bemerkt. Das habe man aufgreifen wollen und die Neuplanung unter das Motto „Dschungel am Stadtweiher“ gestellt. Der künftige Spielplatz teilt sich in drei Bereiche ein: einen Kleinkinderspielplatz im Westen, einen zentralen Hauptspielplatz für die größeren Kinder, und einen Sportbereich für Jugendliche im Osten.

Hauptattraktion soll der sechs Meter hohe Spielturm werden, von dem eine neue, größere rote Rutsche zu Tale führt. Da herum gruppieren sich weitere Spielgeräte wie eine Seilbahn, zwei Höhenschaukeln zum „Wett-Schaukeln“ und ein barrierefreies Karussell. Der Kleinkinderspielplatz bekommt ebenfalls ein Kletterhaus, einen Totholzhaufen und einen Fallschutz-Bodenbelag aus weißem Sand.

Auch das „informelle Spiel“ wird großgeschrieben: Unter den bestehenden Bäumen soll eine hügelige Rasenfläche zu sozialer Interaktion einladen, und entlang des nördlichen Weges zwischen Spielplatz und Stadtweiher reihen sich Bänke für Eltern und Senioren.

Der Bolzplatz wird auf ein üblicheres Format verkleinert und um einen sogenannten „Calisthenics“-Parcours ergänzt. Dort können sich zum Beispiel Mädchen sportlich ertüchtigen, wenn sie keine Lust auf‘s Fußballspielen mit den Jungs haben.Der Entwurf wurde im Ausschuss von allen Seiten gelobt. Das Dschungel-Thema, das breite Angebot und die Einbettung des Spielplatzes mit Rasenhügeln, Wald und Zugangsachsen werde dem „Leuchtturm“-Anspruch gerecht, fand Marc Hildebrand (CDU): „Wir sind sehr begeistert.“

Reinhard Knitsch (Grüne), lobte die „attraktive Planung“ und sah eine Verbesserung für die Sandheide. Ein kleiner Seitenhieb musste sein: „Schön, dass es auch der CDU gefällt, die ja eigentlich gegen die SSS gewesen war“, sagte Knitsch. Über die Kosten von rund 675 000 Euro beschwerte sich da niemand mehr, zumal sie zu 60 Prozent gefördert werden können.

Baubeginn soll gegen Ende nächsten Jahres sein, wenn dann voraussichtlich der Förderbescheid
vorliegt.

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