Erkrather Künstler planen Ausstellung mit den Partnerstädten

Der Plan Erkrather Künstler, gemeinsam mit Kollegen aus den Partnerstädten eine Ausstellung in Hochdahl zu organisieren, ist nur bei den Franzosen auf Interesse gestoßen.

Erkrath. Wenn die Erkrather Künstlerin Hyacinta Hovestadt an ihren Aufenthalt in Erkraths französischer Partnerstadt Cergy-Pontoise denkt, kann sie nur Gutes berichten. „Unsere Gastgeber hatten ein ganz tolles Programm ausgearbeitet“, erinnert sie sich an das verlängerte Wochenende in der Nähe von Paris.

Sie und vier weitere Künstler waren im Frühjahr 2011 der Einladung des französischen Partnerschaftsvereins gefolgt, Cergy zu besuchen. „Wir wollen uns aber nicht immer nur beschenken lassen“, sagt sie. Und deshalb haben Ingetraut Stein, Silke Noltenhaus, Sabine Clemens, Elke Nussbaum und Hyacinta Hovestadt beschlossen, sich angemessen zu revanchieren.

Sie organisieren als Erkrather Initiative für Kunst- und Kulturaustausch eine Ausstellung im Evangelischen Gemeindehaus Sandheide Mitte September, in der Werke von Frauen und Männern aus Cergy, West-Lancashire und natürlich Erkrath zu sehen sein sollen. „Wir haben schon sieben Bewerbungen aus Frankreich“, sagt Organisatorin Hovestadt. Und an die 30 Arbeiten wurden von Erkrather Künstlern eingereicht.

„Aus England haben wir bislang keine Resonanz“, bedauert die Organisatorin. Der dort die Partnerschaft pflegende Verein habe sich außerstande gesehen, Kontakte zu englischen Künstler herzustellen. „In diesem Jahr wird das wohl nichts“, sagt Hovestadt. „Dann wird es eben nur einen Dialog und keinen Trialog geben.“

In dessen Mittelpunkt sollen die Jahreszeiten stehen. „Jahreszeiten beeinflussen unser Leben. Wir genießen oder ertragen sie, sehnen sie herbei, wünschen sie fort. Über Jahreszeiten können sich auch völlig Fremde warm reden“, werben die Künstler um Teilnehmer. Sie wollen wissen, wie Kreative aus Erkrath und den Partnerstädten das Thema Jahreszeiten sehen und verarbeiten.

Eine fünfköpfige Jury, in der unter anderem Pfarrer Martini als Gastgeber und Andreas Marten, Vorsitzender des Kunstvereins Erkrath, sitzen werden, wird eine Auswahl treffen und diese bis Ende Mai bekanntgeben. „Jeder Künstler kann sechs Werke einreichen“, sagt Hovestadt.

Eine Einschränkung für die Kreativen gebe es nicht. Egal, ob Malerei, Fotografie, Skulpturen oder neue Medien — alles könne eingereicht werden, solange es sich mit den Jahreszeiten befasse. Noch bis Sonntag haben Künstler dazu Zeit, dann endet die Frist, während der Bewerbungen eingereicht werden können.

Und weil natürlich nicht nur Werke aus Frankreich und vielleicht auch England zu sehen sein sollen, sondern die Künstler mit ihren Kollegen aus den Partnerstädten ins Gespräch kommen wollen, sucht die Initiative noch gastfreundliche Erkrather, die ein oder mehrere Personen für drei Übernachtungen aufnehmen. Hyacinta Hovestadt: „Es wäre natürlich toll, wenn auch Künstler sich melden würden, um Gastgeber zu sein.“

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