Sandheider Markt: Schilder lassen auf sich warten

Händler am Sandheider Markt vermissen einen vom Bürgermeister zugesagten Hinweis und wollen ihre Werbetafel zurück.

Hochdahl. Noch ist er offiziell namenlos, der Platz zwischen den Wohnhäusern, der ehemals unter dem Namen „Subzentrum Sandheide“ bekannt war. Für 1,6 Millionen Euro wurde der zuletzt trostlose Platz aufwendig saniert. Nun zieren ein Wasserspiel, angestrahlte Bäume und einladende Sitzbänke den ruhigen Innenhof mit Geschäften. Was fehlt, ist der neue Name.

Zahlreiche WZ-Leser hatten sich im Januar in einer Abstimmung dafür ausgesprochen, den auf Vordermann gebrachten Platz in „Sandheider Markt“ umzutaufen. Im Arbeitskreis des Stadtteils Sandheide wurde die Wahl der Leser positiv aufgenommen. Vertreter der örtlichen Schulen, Gemeinden und der Polizei befürworteten den neuen Namen. Das vom Bürgermeister versprochene Schild mit der Aufschrift gibt es vor Ort aber bis heute nicht.

„Die Namensgebung von Straßen und Plätzen ist Sache der Politik“, sagte dazu gestern Arno Werner. Der Planungsausschuss wird voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 17. April die Namensänderung beschließen. Dann soll auch über Art und Umfang der Beschilderung sowie die Standorte der Schilder beraten werden.

Ist der Namensvorschlag der WZ-Leser einmal beschlossen, könnten die Schilder schnell aufgestellt werden. „Das ist völlig unproblematisch“, sagt Arno Werner. Auch die Beschlussvorlage liest sich optimistisch. Es seien keine Auswirkungen auf die Postadressen zu befürchten, da die Wohnhäuser am neuen Sandheider Markt schon jetzt über Brechtstraße und Hans-Sachs-Weg erschlossen seien.

Für Dirk Schlieter, Inhaber des Eiscafés Kon-Tiki, ist die Sanierung noch nicht ganz abgeschlossen. Auch wenn er mit dem neugestalteten Markt hochzufrieden ist, eine Sache fehlt ihm noch. „Was bringt es, wenn man den schönsten Platz im Kreis hat, wenn ihn keiner sieht“, sagt er und blickt auf den menschenleeren Platz vor seinem Eiscafé. Er wünscht sich zusätzlich zum Straßenschild die Werbeanlage zurück. Der hohe Mast mit Werbeschildern der Geschäfte im Innenhof wurde im Laufe der Sanierungsarbeiten abgerissen — bislang ohne Ersatz. „Wir brauchen ein bisschen Unterstützung, damit das hier nach vorne kommt“, sagt er angesichts des immer noch hohen Leerstands.

Das sieht auch Stavros Leontiadis so. „Es wäre schön, wenn dort ein Mast mit Schildern von allen Geschäften wäre“, sagt der Wirt der „Kupferkanne“. Auch er ist mit dem aufwendig sanierten Innenhof der Anlage hochzufrieden. Aber: „Die Leute müssen auch sehen, was da drin ist“, sagt er. Seinen eigenen Werbemast musste er vor dem Abriss retten, sagt er.

Wann und ob es überhaupt eine neue Werbeanlage geben wird, bleibt weiter offen. Eine Stellungnahme der Stadt gab es gestern urlaubsbedingt nicht. Für Dirk Schlieter ist der Fall klar: „So etwas sollte im Gesamtkonzept doch enthalten sein.“

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