Die Trillser selbst machen den Erfolg ihres Straßenfestes aus

Bereits seit 25 Jahren wird in Hochdahler gefeiert — und das ganz ohne großes Spektakel.

Hochdahl. „Es war nie geplant, das über einen so langen Zeitraum durchzuziehen“, sagt Gottfried Bander über „sein“ Trillser Straßenfest, das der Ur-Trillser vor 25 Jahren zum ersten Mal organisiert hat und an dessen Organisation er auch am vergangenen Wochenende wieder beteiligt war.

Bander: „Wir hatten vor, das Fest zwei, vielleicht dreimal zu veranstalten, dann sollte es auch gut sein.“ Doch aus dreimal wurde vier-, aus vier- fünfmal, und so geht es bis heute. Dass sich die Tradition des Straßenfestes in diesem Jahr schon zum 25. Mal wiederholt, freut Bander sehr: „Das ist natürlich immer eine Menge Arbeit. Aber es lohnt sich jedes Jahr aufs Neue.“

Und die Besucherzahlen geben Bander recht. „Wir haben sie nie gezählt, aber wir nehmen an, dass wir jedes Jahr 2000 bis 3000 Besucher nach Trills locken“, sagt Udo Kampschulte, Mitorganisator des Festes. Zwei der Besucher sind Brigitte und Karl Knopp. Ihr Wochenende hatten sie eigentlich schon anders verplant, als sie vom Straßenfest hörten, „haben wir jedoch umdisponiert und sind nach Trills gefahren. Es ist einfach nett, hier und da zu schauen, ob ich jemanden entdecke, den ich kenne“, sagt Karl Knopp. „Und wenn es nur einer ist, hat es sich doch gelohnt.“ Das Treffen mit alten Bekannten ist auch für Detmar von Förster jedes Jahr aufs Neue ein Grund, zum Straßenfest zu kommen.

„Ich treffe hier Leute, die ich sonst das ganze Jahr nie sehe. Das ist wie ein festes Ritual, hier treffen sich die Trillser, egal, in welcher Stadt sie heute wohnen, wieder“, sagt von Förster. „Ein Mal im Jahr kommen sie hier alle zusammen.“ Das beobachtet auch Kampschulte: „Wir haben hier keine großartigen Attraktionen, es gibt noch nicht einmal eine Band, die abends spielt — trotzdem kommen Tausende. Die eigentliche Attraktion ist das Treffen alter Bekannter.“

Ebenfalls nicht zum ersten Mal beim Straßenfest zu Gast war SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Ihm gefällt vor allem die bunte Mischung, die Besuchern geboten wird: „Zum einen sind da die Vereine, die ihre Stände aufgebaut haben, zum anderen verkaufen hier Kinder ihren Trödel und wieder woanders wird ein Film über die Ursprünge des Fests gezeigt. Hier in Trills blüht das bunte Leben.“

Großartig verändert habe sich das Fest in 25 Jahren jedoch nicht, sind sich Kampschulte und Bander einig. Am Anfang habe es lediglich noch einen großen Umzug gegeben, bei dem alle am Fest beteiligten Vereine in Kostümen und mit Pferdefuhrwerken durch den Stadtteil gezogen seien. „Wir haben überlegt, einen solchen Umzug anlässlich des Jubiläums heute noch einmal zu rekonstruieren — der Aufwand wäre aber einfach zu groß gewesen“, sagt Kampschulte.

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