Krefeld Müllsäcke werden im Wald entsorgt

Unbekannte laden Grünschnitt und Bauschutt im Waldstück am Flünnertzdyk ab.

Krefeld: Müllsäcke werden im Wald entsorgt
Foto: Uku

Krefeld. Am Flünnertzdyk zwischen Hüls und Inrath hat eine Walkerin am Sonntag einen ein Kubikmeter großen Müllberg aus Garten-Abfällen in Plastiktüten und abgetragener Erde entdeckt. Auf einem Gehweg im Wald, in unmittelbarer Nähe zu einem Fischweiher, wurde der Müll von Unbekannten abgeladen und liegen gelassen. In den sozialen Medien wird der Vorfall seitdem von vielen Krefeldern heftig diskutiert.

Viele Bürger haben für die illegale Müllentsorgung kein Verständnis und sind entsetzt, zumal es in der Vergangenheit im gleichen Bereich schon einige Male vorgekommen sein soll, dass Müll illegal entsorgt wurde. Doch auch Bürger aus anderen Stadtteilen melden sich zu Wort. Eine Frau schreibt bei Facebook: „In Oppum ist das nicht anders, da wird der Müll einfach im Park unter der Autobahnbrücke entsorgt.“ Auch Rolf Hirschegger, Vorsitzender des Bürgerverein Inrath reagiert mit Unverständnis, er sagt: „Solche Vorfälle kommen häufiger vor. Bei unserer Waldreinigung, die wir einmal im Jahr durchführen, kann ich jedes Mal nur mit dem Kopf schütteln.“

Warum die Unbekannten den Müll auf dem Waldweg entsorgt haben, ist nicht klar. An Möglichkeiten zur Entsorgung mangelt es in Krefeld aber nicht. Beim Wertstoffhof in Linn können Grünabfälle bis zu einer Menge von einem Kubikmeter gegen ein Entgeld von zwei Euro entsorgt werden. Für die Anlieferung von gemischten Bau- und Abbruchabfälle (Baumischabfälle), Bauschutt, Rest - und Sperrmüll, Altreifen und unbehandeltem Holz werden je nach Menge zwischen sieben (Pkw-Kofferraum) und 63 Euro (Transporter) fällig.

Hirschegger sieht das Problem aber nicht in der Entsorgungsmöglichkeit, sondern vielmehr in der Bequemlichkeit vieler Leute. Er sagt: „Es gibt zwar den Wertstoffhof, aber die Leute sind einfach zu faul, um ihren Müll bis nach Linn zu fahren und dort zu entsorgen. Das ist für mich unbegreiflich.“

Die Stadt konnte am Montag zu dem Vorfall keine Angaben machen.

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