Serien-Sextäter: Opfer erkennen Verdächtigen wieder

Krefeld. Ein zweifacher Familienvater aus der Eifel soll beinahe 20 Jahre lang Frauen im Rheinland in Angst und Schrecken versetzt haben. Der 46-Jährige aus Rheinland-Pfalz dürfte nach Ansicht der Polizei mit einer Mitleidsmasche mehr als 60 Frauen sexuell genötigt, sieben Opfer auch brutal vergewaltigt haben.

Die Aufmerksamkeit eines belgischen Ermittlers führte jetzt zur Festnahme des Mannes.

Nach Angaben der ermittelnden Polizei in Krefeld hatte der Polizist in den Medien über den Sex-Täter gelesen, der auch in Belgien aktiv war. Er sah Parallelen zu einer Tat vor fünf Jahren, bei der eine Frau überrumpelt worden war. Der Ermittler glaubte damals an einen versuchten Diebstahl, jetzt allerdings vermutete er eine sexuelle Motivation des gesuchten Serientäters. Da die Daten des damaligen Diebes vorlagen, informierte er die zuständigen Kollegen.

Vier Opfern von sexuellen Übergriffen wurden Fotos vorgelegt, unter denen sie den 46-Jährigen als Täter erkannten. Ein Gericht im belgischen Eupen erwirkte daraufhin einen europäischen Haftbefehl gegen den Mann in der Eifel. Er sitzt zurzeit in einem Gefängnis bei Koblenz.

Bevor überhaupt über eine Auslieferung entschieden ist, hat aber möglicherweise auch ein deutscher Richter noch einen Haftbefehl gegen den 46-Jährigen erlassen. Denn im Landeskriminalamt wird jetzt eine DNA-Probe mit Tatort-Spuren abgeglichen. "Wir rechnen Mitte der Woche mit einem Ergebnis", so der Krefelder Polizeisprecher Wolfgang Lindner.

Der Rheinland-Pfälzer ist der Polizei bereits wegen Sexualdelikten bekannt. Er ist schon als Exhibitionist in Erscheinung getreten und wegen einer sexuellen Nötigung verurteilt worden. Woher der verheiratete Mann und zweifache Vater genau stammt, will die Polizei zum Schutz der Familie nicht sagen.

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