Eine neue Decke für die Kirche

150 000 Euro hat die Gemeinde für die Sanierung bezahlt. Nun wurde das Gotteshaus eröffnet.

Eine neue Decke für die Kirche
Foto: Mark Mocnik

Bockum. Knapp ein Jahr hat es gedauert. Jetzt ist die Decke der Christuskirche erneuert und wieder sicher. Am Sonntag wurde der erste Gottesdienst dort gefeiert. Neben der Decke, die im vergangenen Jahr, kurz vor Weihnachten einzustürzen drohte, wurde auch die gesamte Elektrik erneuert. 150 000 Euro hat die Gemeinde aus Rücklagen dafür zahlen müssen. Als Nächstes wird der marode Vorplatz saniert. Das zehn Meter hohe Baugerüst ist verschwunden, an seiner Stelle stehen wieder die Bänke für die Gläubigen. Es duftet im gesamten Gotteshaus nach Kiefern- und Tannenholz. „400 Quadratmeter Decke wurden erneuert, alles in Handarbeit“, berichtet Pfarrer Martin Diederichs, der mit seiner Frau Anke Brüggemann-Diederichs seit 30 Jahren an der Schönwasserstraße wirkt.

Martin Diederichs, Pfarrer

„Die Arbeiten durch eine Schreinerei durchführen zu lassen, war günstiger, als Fertigelemente zu kaufen.“ Nun hängt wieder Latte an Latte in acht Reihen hoch oben an der ebenso ertüchtigten Unterkonstruktion mit ihren riesigen Holzbalken. „Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist: Falls es nötig wird, können wir jetzt Einzelteile erneuern. Die alte Decke war komplett zusammengenagelt, sie wäre in Gänze heruntergekommen.“ Diederichs: „Ein Gläubiger hat Ende 2016 per Zufall nach oben geguckt und gesehen, dass sich die Zwischendecke leicht nach unten gewölbt hatte. Glücklicherweise ist nichts passiert, nichts ist heruntergekommen.“

Die Gelegenheit bot sich an, bei einem stehenden und teuren Gerüst, auch die Elektronik zu erneuern. „Wir haben dank unseres Architekten Thomas Rudolph auch hier Geld gespart. Der neue riesige Lichterkranz mit seinen 40 Leuchten, nun in LED-Technik, wurde nicht fertig gekauft, sondern ebenfalls in Handarbeit dem alten nachempfunden. 10 000 Euro konnten so eingespart werden.“ Neu und teilweise zum Dimmen sind auch die Lampen an den Seiten, unter der Empore und im Eingangsbereich. „Außerdem wurde in Blitzschutz investiert“, berichtet der Pfarrer. „Wir haben in den vergangenen Jahren vorsichtig gewirtschaftet.“ Teuer sei es auch gewesen, die Orgel mit einem Gehäuse zu versehen, um sie vor dem anfallenden Staub zu schützen. Als Kirche diente der Gemeinde in den vergangenen Monaten das Gemeindehaus. Das war früher die Kirche für die evangelische Kirchengemeinde Krefeld-Ost, sprich: Christuskirche. „Weihnachten oder zu den Konfirmationen haben uns Herz-Jesu, St. Gertrudis und die Friedenskirche ,Asyl‘ gegeben“, berichtet der Geistliche. Doch diese Zeiten sind jetzt glücklicherweise vorbei.

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