Krefeld Anmeldeboom an den Gesamtschulen

Die KTG und Gesamtschule am Kaiserplatz sind besonders gefragt. Die Schülerzahlen sinken.

Krefeld: Anmeldeboom an den Gesamtschulen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren (G 9), das Ende der Hauptschulen, die Zusammenlegung von Fichte und Arndt zu einem großen Innenstadtgymnasium: Krefelds Schullandschaft ist im Umbruch — das zeigt auch die Schulstatistik der Verwaltung, die die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am Dienstagabend beschäftigt.

Die Josef-Hafels-Schule wird als letzte Hauptschule der Stadt zum Schuljahr 2020/2021 auslaufen. Schon jetzt werden dort die Schüler der zum 31. Juli vergangenen Jahres geschlossenen Prinz-Ferdinand-Schule unterrichtet. Zum Schuljahr 2019/2020 werden auch die verbleibenden Neunt- und Zehntklässler der katholischen Hauptschule Stephanusschule ebenfalls zur Josef-Hafels-Schule umziehen. „Zur Sicherung der Schullaufbahn derjenigen Kinder, die die Erprobungsstufe an der Realschule nicht erfolgreich absolvieren oder eine Klasse zum zweiten Mal wiederholen müssen, wurde zum aktuellen Schuljahr an der Albert-Schweitzer-Realschule ein Hauptschulbildungsgang ab Klasse 7 eingerichtet“, heißt es in der Schulstatistik.

Seit 2016 wird in Oppum die fünfte Gesamtschule aufgebaut. Parallel dazu läuft am selben Standort die Realschule sukzessive aus. Im Zuge der Umbauarbeiten werden die verbleibenden Realschüler der Klassen acht bis zehn zum Ende dieses Schuljahrs im Sommer in das Gebäude der Stephanusschule umziehen.

Das Fichte-Gymnasium wird wegen geringer Anmeldezahlen vorläufig zum 31. Juli dieses Jahres aufgelöst. Die letzten Fichte-Fünftklässler werden anschließend — ebenso wie die anderen Schüler — unter dem Dach des Arndt-Gymnasiums sowie einer Dependance im Fichte-Gebäude an der Lindenstraße weiter unterrichtet. 100 Anmeldungen hatte sich Schulleiter Hans-Jörg Richter für das neue Innenstadtgymnasium gewünscht — exakt so viele Schüler haben die Schule als ihren Erstwunsch bei den Anmeldungen im Februar angegeben. Demgegenüber stehen 57 Anmeldungen im Vorjahr. Mehr Anmeldungen haben das Gymnasium Fabritianum (135), das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium (129) und das Ricarda-Huch-Gymnasium (116) — darunter liegen das Gymnasium am Stadtpark (96), Horkesgath (70) und das Gymnasium am Moltkeplatz (85). Die Gesamtschulen sind nach wie vor gefragt — die meisten Anmeldungen verzeichnen mit jeweils 176 Anmeldungen die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule und die Gesamtschule Kaiserplatz. Die Aufnahmekapazität liegt bei beiden Schulen bei 162.

Laut Schulstatistik ist die Schülerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 1,22 Prozent gesunken. „In den letzten Jahren war die Zahl, wenn zuletzt auch nicht mehr so stark, zurückgegangen und erst im letzten Jahr aufgrund der Zuwanderung wieder leicht angestiegen“, heißt es im Bericht der Verwaltung. Aktuell besuchen 403 Schüler weniger als im Vorjahr die städtischen Grund- und weiterführenden Schulen.

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