St.-Peter-Stift Kempen Ex-Berufsschullehrer wird 100 Jahre alt

Kempen. · (evs) Karl Praße feiert am 7. Februar seinen 100. Geburtstag. Der Jubilar lebt seit einem Jahr im Kempener St.-Peter-Stift. Er erfreut sich guter Gesundheit, hat zuletzt sogar eine Covid-Erkrankung relativ heil überstanden.

  Karl Praße aus dem St.-Peter-Stift wird am 7. Februar 100 Jahre alt.

Karl Praße aus dem St.-Peter-Stift wird am 7. Februar 100 Jahre alt.

Foto: Axel Küppers

Der gebürtige Schlesier war früher Mathelehrer.

Geboren wurde er 1921 als Bauernsohn in Schweidnitz, 240 Kilometer östlich von Dresden. Nach dem Zweiten Weltkrieg mit Gefangenschaft und Vertreibung in den Westen fing er als Berater bei der Landwirtschaftskammer Bonn an. Die Landwirtschafts-Lehrlinge nahm er mit seinem pädagogischen Talent unter seine Fittiche. Geflügelhaltung, Milchwirtschaft und die artgerechte Haltung von Kühen und Schweinen sind bis heute Themen, die ihn bewegen. Ein Zusatzstudium der Pädagogik in Wilhelmshaven machte Praße schließlich zum Allround-Lehrer.

Als solcher verschlug es ihn 1963 an die Berufsschule Kempen, wo er anfangs auch mit seiner Ehefrau Edeltraut wohnte. 1967 baute das Paar in Dülken ein Haus. Der Jubilar verwirklichte sich dort mit einem 700 Quadratmeter großen Nutzgarten einen Lebenstraum. Als Berufsschullehrer war er später vor allem am Standort Lobberich des Berufskollegs im Einsatz. Neben Mathematik und Landwirtschaft unterrichtete der Vater von zwei Kindern und Großvater von drei Enkelsöhnen Wirtschaftskunde. Seine Ehefrau verstarb schon
1991.

Geistig ist der Senior hellwach. Seit Jahrzehnten liest er jeden Morgen die Rheinische Post. Bis zum heutigen Tag schaut Praße – sofern Corona dies zulässt – gerne über die Hausaufgaben seiner Enkel und gibt Tipps, insbesondere bei kniffligen Rechenaufgaben. Außerdem hält er Kontakt zu ehemaligen Kollegen.

Seinen Garten in Dülken vermisst er zwar. Dafür wohnt Tochter Jutta mit ihrer Familie in der Nachbarschaft des St.-Peter-Stifts. „Mein Vater ist immer optimistisch“, sagt die Tochter über den Vater. Den Ehrentag will man so gut es geht schön gestalten. Und später nachfeiern, sobald die Pandemie-Lage es zulässt.

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