i-Dötzchen-Aktion in Düsseldorf Verkehrswacht rät Eltern zu Vorsicht und Vertrauen

Düsseldorf · Mit der jährlichen "i-Dötzchen-Aktion" sollen Erstklässler besser im Straßenverkehr gesehen werden und Verkehrsteilnehmer zur Achtsamkeit gemahnt werden. Eltern-Taxis sind nach wie vor ein großes Problem.

 Mathilda, der Verkehrswacht-Vorsitzende Andreas Hartnigk und Joris (v.l.).

Mathilda, der Verkehrswacht-Vorsitzende Andreas Hartnigk und Joris (v.l.).

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

(ctri) Dania Mendez‘ Sohn Roberto gehört zu den rund 5800 Erstklässlern, die am Donnerstag in Düsseldorf eingeschult wurden. Weit hat er es zwar nicht von seinem Zuhause bis zur Martin-Luther-Grundschule in Bilk. Trotzdem begleitet ihn seine Mutter in den ersten Tagen noch zu Fuß. „Wir zeigen ihm dabei, wo die gefährlichen Stellen sind. Sorgen mache ich mir aber keine“, sagt Mendez.

Damit auch die vielen, anderen „i-Dötzchen“ sicher an ihr Ziel gelangen, startet die Verkehrswacht in Kooperation mit der Prüfgesellschaft Dekra, der Düsseldorfer Polizei und dem Schulamt seit 35 Jahren eine besondere Aktion zur Einschulung. So bekamen die Erstklässler der Bilker Grundschule von Bürgermeister Josef Hinkel und dem leitenden Polizeidirektor Frank Stötzel ein rotes, reflektierendes Cappy geschenkt, das für mehr Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr sorgen soll. Auch alle anderen Grundschulen in Düsseldorf haben diese erhalten. Zusätzlich werden an jeder Schule Aktionsbanner hängen, die zu Achtsamkeit und einer verringerten Geschwindigkeit mahnen. Die Streifenwagen der Polizei, die Busflotte der Rheinbahn und einige Taxis sind mit neon-gelben Heckaufklebern ausgestattet. „Alle Verkehrsteilnehmer sollten in den kommenden Tagen und Wochen besonders im Umfeld von Schulen den Fuß vom Gas nehmen und sich bremsbereit halten“, so Verkehrswacht-Vorsitzender Andreas Hartnigk. „Denn Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger.“

Zahl der verletzten Kinder ist
wesentlich zurückgegangen

Neun Kinder wurden 2021 auf ihrem Schulweg angefahren, dabei kam jedoch kein Kind ums Leben. 2019 zählte die Polizei noch 44 verletzte Kinder. Für eine Großstadt wie Düsseldorf seien das noch verhältnismäßig „gute“ Zahlen, sagt Hartnigk. „Problematisch bleiben aber die Eltern-Taxis, die die Gefahren vor den Schulen unnötig erhöhen. Das hat in den vergangenen Jahren leider zugenommen. Selbst Kinder, die nicht weit entfernt von der Schule wohnen, werden mit dem Auto gebracht“, sagt er.

Stattdessen rät die Verkehrswacht den Eltern, den Schulweg in den ersten Wochen gemeinsam zu Fuß zu meistern. Danach sei es aber wichtig, den Nachwuchs irgendwann auch alleine zur Schule gehen zu lassen. „Nur so können die Kinder selbstständig werden und später auch andere Wege souverän meistern.“

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