Sexuelle Vielfalt in Düsseldorf Das eigene Kind beim Coming out unterstützen

Düsseldorf · Jugend- und Familienberater Fahrettin Nastradin weiß, wie schwer es jungen Düsseldorferinnen und Düsseldorfern fällt, die sexuelle Orientierung offen zu zeigen. Viele hätten Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung.

 Fahrettin Nastradin im Gespräch mit einer Jugendlichen. Viele junge Leute fürchteten sich vor Ausgrenzung nach einem Coming Out.

Fahrettin Nastradin im Gespräch mit einer Jugendlichen. Viele junge Leute fürchteten sich vor Ausgrenzung nach einem Coming Out.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Zwei junge Männer, die beim Spazieren gehen Händchen halten und sich küssen, zwei junge Frauen, die auf der Straße knutschen: Was in vielen Filmen, Fernsehserien oder Werbeanzeigen inzwischen als „the new normal“ dargestellt wird, ist für viele junge Düsseldorferinnen und Düsseldorfer vor allem eins: mit Scham oder gar Angst verbunden. „Sexuelle Vielfalt ist sichtbarer geworden, vielerorts sieht man auch Regenbogenfahnen und -farben. Doch für viele junge Menschen ist es immer noch eine große Herausforderung, Händchen haltend durch Düsseldorf zu gehen“, sagt Fahrettin Nastradin. Zu groß sei die Angst, ausgelacht oder angestarrt zu werden, sagt der Psychologe, der als Berater in der Jugendberatung „JUB“ an der Oberbilker Allee und in der Erziehungsberatungsstelle der AWO an der Liststraße arbeitet.