Gericht Tank-Dieb: Bewährungsstrafe nach Raserei durch Düsseldorf

Düsseldorf · 29-jähriger Fliesenleger hatte sich einen betrunkenen Streit mit seiner Freundin geliefert. Als er danach an einer Tankstelle nicht bezahlen wollte, raste er der Polzei davon.

Symbolbild.

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Foto: picture alliance / dpa/Peter Steffen

Mit 120 Sachen lieferte sich Fliesenleger Kevin U. (29/Name geändert) eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Die halsbrecherische Raserei endete für ihn an einem Mast. Mit schwersten Verletzungen landete er in einer Klinik, lag dort wochenlang im Koma. Halbwegs genesen stand er jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vor Gericht. Außerdem war er ohne Führerschein unterwegs.

Den Hyundai hatte er für 1000 Euro in Krefeld gekauft. Um ihn dort abholen zu können, klaute er ein Nummernschild von einem anderen Wagen. Dann fuhr er zu seiner Freundin und trank nicht unerheblich viel Alkohol. Nach einem Streit setzte sich Kevin U. erneut ans Steuer. An einer Tankstelle in Benrath tankte er. Allerdings ohne zu zahlen – und fuhr der eintreffenden Polizei direkt vor die Nase. Der Fliesenleger gab Gas. Und zwar richtig. Mit 120 km/h raste er über die Kappelerstraße, ignorierte rote Ampeln und ein Stoppschild. Auf der Reisholzer Bahnstraße geriet er in den Gegenverkehr und wich einem Taxi aus. Dabei knallte er an einen Stahlmast. 

Viermal war der Oberschenkel von Kevin U. gebrochen. Der Schädel war ebenfalls gebrochen, das Herz geprellt und das Jochbein zertrümmert. Aus dem Koma ist der Chaosfahrer zwar erwacht, aber dann klickten gleich die Handschellen. Aufgrund der Tat wurden mehrere Bewährungsstrafen widerrufen. Die musste er im Knast absitzen. Das hat ihn geläutert. Kevin U.: „Ich will ein neues Leben anfangen.“ Weil er selbst schwer verletzt worden war, urteilte der Richter milde. Kevin U. kam noch mit einer Bewährungsstrafe davon.

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