Düsseldorf „Streetstyle@Gallery“: Premiere für die coole Modemesse

Die „Streetstyle@Gallery“ feiert mit Stars und Musik Auftakt auf dem Areal Böhler. 50 Marken stellen dort aus.

Düsseldorf. Leiser Hip-Hop dudelt durch den Raum, die alten Maschinen im hinteren Teil der Halle sind farbig angestrahlt. Extrem gut angezogene und meist extrem junge Menschen wandeln zwischen Stahlgestängen und daran baumelnder extrem cooler Mode hin und her. Am Stand von „Wu-Wear“, der offiziellen Klamottenmarke des legendären Wu-Tang Clan, verteilt der lässige Mitarbeiter gratis CDs mit nie veröffentlichtem Material von Old Dirty Bastard. Die neue Streetwear-Messe „Streetstyle@Gallery“ auf dem Areal Böhler verleiht der Modestadt Düsseldorf eindeutig den Hauch Coolness, der bislang fehlte. Aber kommt sie auch bei Ausstellern, Fachbesuchern und Käufern an?

Düsseldorf: „Streetstyle@Gallery“: Premiere für die coole Modemesse
Foto: Sergej Lepke

Als mit einer Stunde Verspätung die Bühnenshow startet, ist rund um den Laufsteg jedenfalls noch Luft. Cassandra Steen singt mit glockenheller Stimme und nur zur Live-Gitarre drei Lieder, bevor „Streetstyle“-Macherin Daisy Dee Rollocks, früher Moderatorin und jetzt selbst Designerin ihres eigenen Labels Cavallo de Ferro, ihre „Lebensfreundin“ Barbara Becker mit eigener Modenschau ansagt. Die bedankt sich danach ihrerseits bei der Organisatorin: „Danke, dass du mein Kind eingeflogen hast!“ Ihr Sohn Noah baut da gerade sein DJ-Set auf. Und im Publikum klatscht Sängerin Loona („Bailando“) mit.

„Streetstyle@Gallery“: Premiere auf dem Areal Böhler
34 Bilder

„Streetstyle@Gallery“: Premiere auf dem Areal Böhler

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Die Zeichen für die Premiere der Streetwear-Messe stehen gut. 50 Marken sind dabei — eigentlich hatte die Igedo Company als Veranstalterin mit 40 gerechnet. „Wir mussten noch anbauen“, sagt Sprecherin Ines Cont. In der ersten Etage gibt es jetzt noch ein Loft, zwei Firmen mussten auch in Pavillons neben der Bühne ausweichen.

Einer der Aussteller ist Frank Ost von „Tee to Green“, der stylische Taschen aus Papier macht — aber waschbar und regenfest. „Sie sind voll biologisch abbaubar“, sagt er. Die Designerin ist seine 20 Jahre alte Tochter Helena. Und die ist „positiv überrascht“ von der Location und der Deko mit extra angefertigten Graffiti. Goldene Rucksäcke, die sie sonst für 59 Euro verkauft, kosten auf der Messe jetzt am Wochenende 45 Euro.

Auch Vivian Holzinger, die am Stand von „Boom Bap Wear“ sitzt findet die Messe gut organisiert. Ihre Agentur sitzt in Köln. „Da ist es für uns einfacher, als nach Berlin zu fahren.“ Wie Raffaele Vetrugno vom Label „Deux Belges“ hofft sie jetzt, dass am Wochenende noch mehr Besucher kommen. Zum Shoppen, aber auch für professionelle Order.

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