Soziales: Mehr Raum für die Senioren

In den kommenden zwei Jahren entstehen zwölf neue Dependancen für die Zentren plus. Diese haben sich als wahre Magneten erwiesen.

Düsseldorf. Auch wenn der Name so piefig klingt, wie Häkeldeckchen aussehen: Die 19 Zentren plus, die es in der Stadt gibt, kommen an.

In diesen Einrichtungen finden ältere Menschen in relativer Nähe zu ihrem Wohnort eine Anlaufstelle, um sich mit anderen zu treffen, sich Infos oder individuelle Hilfe zu holen.

Allein in diesem Jahr besuchten knapp 95000 Menschen diese Zentren. Jetzt packen Stadt und die Träger, freie Wohlfahrtsverbände wie Diakonie, Caritas, Rotes Kreuz und Awo, einen drauf und gründen insgesamt zwölf Dependancen.

"Noch in diesem Jahr werden wir die ersten beiden eröffnen", sagt Oberbürgermeister Dirk Elbers. In Angermund (Graf-Engelbert-Straße 31) und Heerdt (Aldekerkstraße 47) beginnen die notwendigen Umbauarbeiten schon Anfang Dezember.

Weitere Dependancen werden im kommenden Jahr in Vennhausen, Derendorf, Flingern-Süd, Bilk und Wersten folgen. 2010 sind die Stadtteile Reisholz, Lierenfeld, Lichtenbroich, Ludenberg und Mörsenbroich an der Reihe.

Inhaltlich unterscheiden sich Zentren und ihre Ableger im Wesentlichen in einem Punkt: Hausbesuche bei älteren Menschen sind nicht geplant, oder wie es Sozialdezernent Burkhardt Hintzsche in schönstem Amtsdeutsch formuliert: "Die Dependancen haben kein eigenständiges Fallmanagement."

Im Gegensatz zu den Zentren, die mit einer Vollzeitstelle arbeiten, müssen sie mit einer hauptamtlichen Halbtagskraft auskommen. 70000 Euro schießt die Stadt jährlich zu. Für die Zentren sind es in jedem Jahr 100000 Euro.

"Die Dependancen ergänzen die Angebote der Zentren", sagt Hintzsche. Gemeinsam mit Trägern und Seniorenbeirat wurde analysiert, in welchen Stadtbezirken der Bedarf besonders hoch ist und anschließend entschieden, wo die Zweigstellen zuerst an den Start gehen.

In Heerdt, haben die Entscheider festgestellt, gibt es einen höheren Anteil von finanzschwachen Senioren. Die beiden Zentren im Stadtnorden, in Stockum und Kaiserswerth, seien für ältere Angermunder nicht immer bequem zu erreichen.

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