Für den hatten sich Hans-Oskar Franke und seine Mitstreiter aus der Werbegemeinschaft "Wir Kaiserswerther" einen besonders schönen Namen ausgedacht: "Winterzauber" hieß die Budenstadt in den vergangenen vier Jahren.

Doch es hat sich ausgezaubert. Ein Landshuter Unternehmen hat sich den Namen "Winterzauber" als Marke sichern lassen. Darum müssen die Kaiserswerther sich etwas Neues einfallen lassen.

Vor einigen Wochen bekam Franke einen Brief von einer Münchener Rechtsanwalts-Kanzlei. 20 000 Euro forderte der Landshuter, wenn der Name "Winterzauber" weiter genutzt werden soll.

Franke: "Wir haben dem Mann klar gemacht, dass wir nur einen kleinen Weihnachtsmarkt haben, der keinen Gewinn macht."

"Wir Kaiserswerther" mussten zusagen, dass der Name ab sofort nicht mehr verwendet wird. Im Gegenzug verzichtete der Vertreter des Markenbesitzers darauf, noch im Nachhinein Geld für die vergangenen Jahre zu verlangen. So fielen für die Düsseldorfer lediglich die Kosten für den Rechtsanwalt an.

Dabei hatte sich die Werbegemeinschaft in diesem Jahr besonders viel vorgenommen. Mit Thomas Merz und seinem Zirkus Merz & Pilini konnte ein Partner gefunden werden, der ein buntes Programm für die ganze Familie organisiert.

Für Merz ist der Namensstreit besonders ärgerlich: "Ich hatte schon 5000 Tassen bestellt, auf denen ’Winterzauber’ steht. Die muss ich jetzt umbrennen lassen."

Eine Firma in Düren ist zurzeit dabei, den Tassen ein Clowns-Gesicht und den Schriftzug Merz & Pilini zu verpassen: "Das kostet immerhin rund 500 Euro."

So wird die Budenstadt in diesem Jahr einfach "Kaiserswerther Weihnachtsmarkt" heißen. Hans-Oskar Franke: "Im nächsten Jahr suchen wir dann in aller Ruhe nach einem neuen Namen."

Wer gute Ideen hat, die deutlich weniger als 20 000 Euro kosten, kann sich natürlich auch jetzt schon melden unter

www.kaiserswerth.de