Fußball: Lubo Chovanec braucht bei Turu seine Streicheleinheiten

Gegen Ratingen hofft der Tscheche auf das persönliche Erfolgserlebnis.

Düsseldorf. Als dienstältester Spieler im aktuellen Aufgebot des Fußball-Niederrheinligisten Turu hat Lubo Chovanec schon einiges erlebt. Chovanec stieg mit den Oberbilkern bis in die Oberliga auf und machte in der vergangenen Spielzeit auch den Abstieg in die Niederrheinliga mit.

Kleine Schocks, wie die unerwartet hohe 0:3-Niederlage beim Aufsteiger Spielvereinigung Schonnebeck am vergangenen Sonntag, können den 28-Jährigen nicht aus der Ruhe bringen.

"Das sind Spiele, wie sie in einer Saison zwei- oder dreimal vorkommen. In Schonnebeck funktionierte nichts, da lief einfach alles gegen uns. Aber dieses Spiel habe ich längst abgehakt", so Chovanec.

Das in Mittelfeld und Angriff einsetzbare Leichtgewicht ist in Frustbewältigung geübt. Schon einige Male wurde Chovanec an der Feuerbachstraße auf das Abstellgleis gestellt. Doch dem Stehaufmännchen gelang es immer wieder, sich heranzukämpfen und in den Vordergrund zu spielen.

So auch in dieser Spielzeit. Unter Harald Becker pendelte Chovanec zu Saisonbeginn zunächst zwischen Stammelf und Ersatzbank, um dann nach wenig überzeugenden Vorstellungen kaum noch Berücksichtigung zu finden.

Doch seitdem Michael Habermann das sportliche Zepter bei der Turu schwingt, geht es für den laufstarken Offensivakteur wieder voran.

"Der Trainer redet viel mit uns und geht auch auf unsere Vorstellungen ein. Ich denke, das ist einer der Hauptgründe, warum es bis zum Schonnebeck-Spiel stetig bergauf ging", sagt Chovanec, der nach eigenem Bekunden "ab und zu gestreichelt werden muss, um gute Leistungen zu bringen." Habermanns Streicheleinheiten zeigten ihre Wirkung.

Zuletzt stand Chovanec wieder in der Startelf. "Jetzt fehlt nur noch ein persönliches Erfolgserlebnis, damit ich auch wieder selbstbewusster agieren kann", wünscht sich der sensible Kicker ein Tor

Vielleicht gelingt ihm der Befreiungsschlag ja schon am Sonntag im Derby gegen den Nachbarn Ratingen 04, der zuletzt dem SC West das Nachsehen hatte. "Ratingen spielt bisher eine starke Saison. Aber wir werden am Sonntag unsere Chancen bekommen", sagt Chovanec.

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