Schadowstraße: Die Händler geben nicht auf
Von den Baustellen der Wehrhahnlinie will sich der City-Ring nicht beirren lassen und plant das Straßenfest für 2009.
Düsseldorf. Baugruben der Wehrhahnlinie und Lücken in den Häuserreihen - die Schadowstraße wirkt unansehnlich. Deswegen sind deutlich weniger Menschen auf der Einkaufsmeile unterwegs als in den vergangenen Jahren, hat die Zählung der Immobilienberater Kemper’s Jones Lang LaSalle ergeben.
Doch die Händler geben sich kämpferisch, ihnen voran der City-Ring Schadowstraße: Die Einkaufsmeile soll trotz Baustellen attraktiv bleiben. Nächste Woche, 8. bis 13. September, organisiert die Werbegemeinschaft die ersten Wellness- und Gesundheitstage und das Schadowstraßenfest 2009 ist in Planung.
Bei der Wellness-Woche bieten Anlieger rund 50überwiegend kostenlose Aktionen und Dienstleistungen an - darunter Linkshänder-Beratung, Hand- und Kopfmassagen oder Tipps zum gesunden Schlaf. Die Wellness-Woche soll, wenn es nach Frank Tüting, City-Ring-Sprecher und Chef des Kaufhof am Wehrhahn, geht, ab jetzt jedes Jahr, vielleicht sogar zwei Mal, stattfinden. "Das Schadowstraßenfest wird wieder ein großes Volksfest", verspricht Tüting. Abhängig von den Wehrhahn-Bauarbeiten soll der Termin um Ende August 2009 liegen.
Die Geschäftsleute geben sich optimistisch, trotz Blick auf den Kemper’s-Index. "Unsere Geschäfte leben nicht von der Frequenz auf der Straße, sondern von den Menschen, die gezielt unsere Läden aufsuchen", sagt Tüting. Der Umsatz im Kaufhof sei sehr stabil, es sei viel in das Warenhaus investiert worden, und auch die Kollegen von Karstadt hätten in den vergangenen Jahren viel Geld ausgegeben, um das Haus attraktiver zu gestalten.
Das sei auch ein Zeichen dafür, dass die Warenhäuser an Wehrhahn und Schadowstraße bleiben wollen, sagt Tüting. Sein Traum: Wenn die Wehrhahnlinie fertig ist, soll die Einkaufsmeile Teil einer West-Ost-Verbindung zur Kö für Fußgänger werden.
Kempers-Sprecher Magnus Danneck sagt: "Wir glauben, dass die Besucherfrequenz nach der Baustelle zu alter Stärke zurückfindet, werden sie aber trotzdem im Auge behalten." Doch die Frequenz sei nicht der einzige Indikator für eine erfolgreiche Einkaufsstraße. "Auch die Mieten sind wichtig. Und diese sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen auf bis zu 225Euro/m², was auf eine sehr gute Nachfrage nach Gewerbeimmobilien hindeutet."
Außerdem kommen neue Läden, wie Reno, Düsseldorfs größtes Schuhgeschäft, an die Schadowstraße. "Aus unserer Sicht ist sie eine der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt und in Deutschland", sagt Danneck.
