Sportförderung: „Team London 2012“ soll Früchte tragen

Stadt und Sportagentur stellen das neue Projekt vor. 15 Talente sind im Team.

Düsseldorf. Für Kanutin Miriam Frenken ist es nach langer Verletzungspause ein Neuanfang, für Tischtennisprofi Christian Süß die Fortsetzung einer erfolgreichen Zusammenarbeit und für Sprinterin Carolyn Moll und Ruderer Robby Gerhardt der Start in eine erfolgversprechende Zukunft. 15talentierte Düsseldorfer Sportler umfasst das "Team London 2012", das am Dienstag im Rathaus vorgestellt wurde.

"Die Unterstützung ist besonders in den Sportarten wichtig, mit denen man nicht so viel Geld verdienen kann. Dadurch kann man sich voll auf den Sport konzentrieren", sagt Oliver Korn vom Düsseldorfer Hockey Club, der zum Team der Deutschen Nationalmannschaft gehörte, die in Peking 2008 Olympiasieger wurde. "Die Unterstützung hat mir sehr geholfen, darum bin ich froh, dass ich auch jetzt wieder dabei bin."

Das 2005 initierte Projekt hieß damals "Team 2008", nun folgt bei der Stadt Düsseldorf und der Sportagentur die Neuauflage. Miriam Frenken genießt den Augenblick der Vorstellung besonders, denn für die 24-jährige Kanutin vom WSV Rheintreue ist es das Comeback nach langer Leidenszeit, in der sie aus allen nationalen Kadern gestrichen wurde. Durch einen Trainingsunfall beim Skilaufen hatte sie eine schwere Schulterverletzung erlitten. An Sport war für die mehrfache deutsche Meisterin nicht zu denken. "Das war eine schwere Zeit", blickt Miriam Frenken zurück. "Für mich war es der schönste Moment, als ich nach fünfmonatiger Verletzungspause die ersten Paddelschläge wieder völlig schmerzfrei machen konnte. Dafür möchte ich meinen Physiotherapeuten auch danken. Jetzt freue ich mich, dass ich mich wieder ganz auf meinen Sport konzentrieren kann."

Die sieben Sportler und acht Sportlerinnen werden als Mitglieder des Teams 2012 in mehrfacher Hinsicht unterstützt. "Die Hilfe ist auf die Bedürfnisse individuell abgestimmt. Das geht von materieller Hilfe, über Zuschüsse für Sportgeräte bis hin zur Bereitstellung von geeigneten Trainingsstätten oder Finanzierung von Trainingslagern. Dazu gibt es Hilfestellungen bei Verträgen mit Sponsoren sowie in schulischen und beruflichen Angelegenheiten. Demnächst soll auch die Fortbildung unterstützt werden, etwa in Form von Berufspraktika", sagt Christina Begale von der Sportagentur. "Die Sportler haben bei der Arbeit in den Vereinen jedenfalls Vorbildcharakter."

Die Projektstruktur wurde im Hinblick auf 2012 noch erneuert und besteht aus einem Drei-Säulen-Modell. In der ersten Säule befinden sich die aktiven Sportler sowie das Perspektiv-Team. In der zweiten auf Wunsch ehemalige Mitglieder wie Marathonläuferin Sonja Oberem, in der dritten ehemalige Spitzensportler, die den Aktiven als Mentoren beratend zur Seite stehen. Wie etwa der ehemalige Hockey-Nationalspieler Volker Fried, der den DHC in der Bundesliga trainiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort