Filmwettbewerb: 24 Stunden vom Dreh bis zur Premiere

Bei einem Wettbewerb der Filmwerkstatt zeigen Nachwuchsregisseure am Wochenende, was sie können.

Filmwettbewerb: 24 Stunden vom Dreh bis zur Premiere
Foto: David Young

Düsseldorf. In 24 Stunden kann man viel schaffen. Sogar, sich eine Geschichte auszudenken, sie zu drehen, den Film zu schneiden und ihn anschließend einem Kinopublikum zu präsentieren. Geht nicht? Geht doch, bewiesen rund 25 junge Menschen beim Video-Wettbewerb „24 hours to take“, der im vergangenen Jahr Premiere feierte.

In neun unterschiedlich starken Teams waren die Teilnehmer losgezogen, um unter dem Motto „Vorwärts“ spontan einen Film zu realisieren. „Am Ende wurden sogar sieben Filme abgegeben“, freut sich Lotte Ruf (18) vom Filmclub der Filmwerkstatt Düsseldorf, der den Wettbewerb organisiert. So viel positive Resonanz bestärkte das Team, ihren Wettbewerb dieses Jahr in die zweite Runde zu schicken.

Die neue Idee: kein Motto vorzugeben, sondern drei Gegenstände, die im Film eine Rolle spielen müssen. Welche das sind, steht noch nicht fest. Sie werden beim Start des Wettbewerbs am kommenden Freitag ausgelost. „Wir haben hauptsächlich alltägliche Gegenstände ausgewählt, die man schnell besorgen kann“, sagt Lotte. Schließlich bleibt den Teilnehmern nur wenig Zeit. Sobald alle Vorbereitungen getroffen und die Regularien erklärt sind, tickt die Uhr. „Sie müssen innerhalb von 24 Stunden die Idee entwickeln, drehen und schneiden. Das ist schon eine Herausforderung.“

Immerhin sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Neben den drei Gegenständen liegt die einzige Vorgabe darin, das Video in einem zeitlichen Rahmen von zwischen einer Minute und fünf Minuten zu halten. Womit gedreht wird, also ob mit Handykamera oder professionellem Equipment, das bleibt den Kandidaten selbst überlassen.

Damit aber jedem das ganze Spektrum an Möglichkeiten offen steht, stellt der Filmclub sein Equipment für den Wettbewerb zur Verfügung. Deshalb empfiehlt das Team, sich vorab für „24 hours to take“ im Internet anzumelden. „So können wir besser kalkulieren, wie viel wir mitbringen müssen“, sagt Filmclub-Mitglied Nina Wecker (18).

Obligatorisch ist die Anmeldung nicht. Denn hinter dem Projekt steckt die Idee, einen möglichst niederschwelligen Wettbewerb für junge Menschen auszurichten, der aber in ganz professionellem Rahmen stattfindet, also mit professionellem Equipment und erfahrenen Profis.

Dementsprechend werden beim Finale am Samstag zwei Preise vergeben: ein Publikums- und ein Jurypreis. Im vergangenen Jahr erhielten die Produzenten der besten zwei Videos ein Filmcoaching und hochwertiges Equipment. Voraussichtlich werden die Preise in diesem Jahr ähnlich aussehen. Gezeigt werden bei der Premiere aber alle Filme — als bewusste Anerkennung der Arbeit, die jedes Team in ihre Idee investiert.

Jetzt hofft der Filmclub darauf, dass ihr Wettbewerb auch in diesem Jahr gut angenommen wird und sich dauerhaft etablieren kann. Zur Sicherheit hat das Team gleich einen wertvollen Hinweis auf die Flyer gedruckt: Beim Finale am Samstag wird anschließend ans Hauptprogramm natürlich das Deutschland-Spiel übertragen.

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