Justizministerin Katarina Barley feiert in Düsseldorf mit Bürgern
Die Politikerin spricht beim SPD-Fest auf dem Frankenplatz auf der Bühne und am Biertisch über das Thema Wohnen.
Düsseldorf. Beim SPD-Familienfest auf dem Frankenplatz konnte man beim Dosenwerfen Politiker umwerfen: neben Russlands Präsident Vladimir Putin und Ungarns Viktor Orbán auch den Bundesinnenminister Horst Seehofer. Auf den waren die Gäste auf der Bühne gar nicht gut zu sprechen. Oberbürgermeister Thomas Geisel nutzte die Gelegenheit, ordentlich gegen die CSU und ihr derzeitiges Vorgehen zu wettern. Ehrengast Katarina Barley, Bundesjustiz- und -verbraucherschutzministerin, reagierte leicht ratlos auf die Frage, wie es in Berlin weitergeht. Ihre SPD sei beim Streit zwischen CDU und CSU ganz außen vor.
Doch zum Thema Wohnen, dem eigentlichen Grund ihrer Einladung, hatte sie Antworten parat. Dank der guten Kontakte zum Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus war sie aus Berlin nach Derendorf gekommen, um zu erklären, was sie für den angespannten Wohnungsmarkt in der Stadt tun will. „Gleich vorweg: Besser werden wird es nicht, diese Erwartung kann ich leider nicht erfüllen. Aber wir tun alles, damit sich die Lage nicht verschlimmert“, sagte sie.
Rechtlich gesehen soll es nicht mehr möglich sein, dass ganze Gebäudekomplexe „leersaniert“ werden — also die Preise durch Modernisierungen in die Höhe schnellen und Mieter so sehr schikaniert werden, bis sie ausziehen. Ganze Viertel haben sich in Berlin auf diese Weise schon verändert. Doch nicht nur in der Hauptstadt sei das ein Problem, in Düsseldorf deuten sich in bestimmten Lagen ähnliche Entwicklungen an, sagte Geisel. Unter anderem durch eine klare Begrenzung der möglichen Mieterhöhung und einer Auskunftspflicht der Vermieter über die Vormiete will die Regierung dies verhindern.