Integrationsarbeit: Auxilium-Zukunft weiter unklar

Gründer bietet Ausstieg gegen Abfindung an.

Düsseldorf. Die Pläne für die neuen Gerichtsgebäude an der Mindener Straße sind am 27. Februar erneut Thema in der Bezirksvertretung 3. Da werden besonders die Oberbilker Politiker nachhaken, wie es um die Zukunft des Auxiliums bestellt ist. Hintergrund: Das Zentrum, in dem sich 30 ausländische Vereine unter privater Leitung von Michael Neelsen organisieren, steht der Einfahrt für die Gefangenentransporte teilweise im Wege. Deshalb hatte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW den Pachtvertrag mit Neelsen zum September gekündigt.

Seitdem kämpft der Auxilium-Gründer für den Erhalt des Standortes. Absagen bekam er vom Land, Unterstützung fand er parteiübergreifend bei der Bezirksvertretung. Nicht aber im inzwischen eingeschalteten Fachausschuss für Integration. Dessen Vorsitzender Klaus Mauersberger macht deutlich:"Wir brauchen mehr Transparenz bei der Integrationsarbeit. Wir möchten gezielt Projekte fördern. Ich habe den Eindruck, dass einige Vereine gute Arbeit leisten, andere aber nur Räume brauchen."

Mauersberger ärgert sich zudem über die jüngste Forderung von Neelsen. Er habe der Stadt angeboten, seine Tätigkeit Ende August zu beenden, und einen Ausgleich von 60 000 Euro gefordert. Für Neelsen selbstverständlich, weil er über Jahre in das Gebäude Geld investiert hatte. Die Summe habe er 2006 berechnet, als ein Wohlfahrtsverband an der Auxilium-Trägerschäft interressiert gewesen sei. Neelsen ist enttäuscht: "Man hat mir im Januar seitens der Stadt signalisiert, dass man mit mir nicht weiterarbeiten möchte." Man habe ihm nahe gelegt, den Brief zu schreiben.

Bezirksvorsteher Udo Figge betont, dass es ihm um den Erhalt der Vereinsarbeit gehe. Natürlich am liebsten in Oberbilk oder direkter Nähe. Die Sozialverwaltung führt in diesem Sinne aktuell Gespräche mit möglichen Trägern.

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