Großrazzia bei den Hells Angels: Düsseldorfer Polizei setzt Zeichen gegen Rocker-Kriminalität

Nach den Ausschreitungen in Mönchengladbach rückten in Düsseldorf 250 Beamte für eine Groß-Razzia aus.

Düsseldorf. Nach dem Aufflammen der Gewalt zwischen „Hells Angels“ und „Bandidos“ ist die Polizei in Düsseldorf am Montagabend mit einer Großrazzia gegen die Rocker-Szene vorgegangen. 250 Beamte stürmten ein Lokal im Stadtteil Gerresheim, das als Treffpunkt der Hells Angels und ihrer Unterstützer gilt. Es wurden zahlreiche Schlagwaffen sichergestellt. Laut Polizei könnte Ziel des Treffens eine Beratung nach den Zusammenstößen mit den Bandidos gewesen sein.

Die Polizei in Mönchengladbach bekräftigt unterdessen, dass die Massenschlägerei am Wochenende in der Innenstadt ein bislang einmaliger Vorfall gewesen sei. Polizeisprecher Willy Theveßen: „Wir haben definitiv vorher keine Straftaten zwischen Hells Angels und Bandidos in Mönchengladbach gehabt, die bei uns aktenkundig geworden wären.“ Er könne aber nicht ausschließen, dass möglicherweise Kontrahenten einer Schlägerei den Gruppen zugehörig gewesen seien, ohne dass man es habe erkennen können. Der Mann, der durch einen Stich lebensgefährlich verletzt worden war, schwebe nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) widersprach gestern Vorwürfen, wonach die Polizei in NRW nicht entschieden genug gegen kriminelle Rockergruppen vorgeht. „Es braucht Zeit, bis wir hier zu nachhaltigen Erfolgen kommen“, sagte NRW-Vorsitzender Frank Richter.

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