Hells-Angels-Kneipe im Gerresheimer Bunker

„Red Pearl“ eröffnet schon am 30. Juli. Motorradclub ist eng mit den Rockern befreundet.

Düsseldorf. Gerresheim bekommt eine neue gastronomische Attraktion, die nicht jedem gefallen wird: Am 30. Juli soll im Bunker an der Heyestraße, im ehemaligen Restaurant „La Bamba“, die Musikkneipe „Red Pearl“ eröffnen. Haken an der Sache ist, dass die Gastronomen Mitglieder im Motorradverein „The Clan 81“ sind. Und der ist nach Angaben eines Polizeisprechers eng mit den „Hells Angels“ verbunden.

Das bestreitet Thomas Thönes auch gar nicht, der das Lokal zurzeit eifrig mit Freunden renoviert: „Die Hells Angels sind ein befreundeter Verein und gern gesehene Gäste.“ Allerdings kündigt er an, dass man sich in Gerresheim absolut defensiv verhalten werde: „Wir werden mit der Polizei in der nächsten Woche ein klärendes Gespräch führen. Wir haben sehr wohl bemerkt, dass wir intensiv beobachtet werden.“ Das „Red Pearl“ solle auch keine Rockerkneipe werden. Stattdessen werden Schlager und Tanzmusik auf den Plattenteller aufgelegt.

Gunther Philipps, Vorsitzender der Gerresheimer Werbegemeinschaft, hatte nichtsahnend den Kontakt vermittelt: „Ich kenne Thomas Thönes von einem Jugendhilfeverein aus Flingern und weiß, dass er auch ein Tonstudio hat. Von möglichen Verbindungen zu den Hells Angels weiß ich nichts.“ Er habe lediglich den Kontakt zur Familie Labanca hergestellt, weil Thönes einen Proberaum für eine Band im Gerresheimer Bunker suchte. Dass stattdessen die Gaststätte angemietet wurde, darauf habe er keinen Einfluss gehabt.

Die Polizei sieht zurzeit keine Möglichkeit zum Eingreifen. Dass ein Motorradclub mit den Hells Angels befreundet ist, reiche als Grund nicht aus.

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