Corona-Kontrollen und Attraktionen Das erwartet die Besucher der Düsseldorfer Herbstkirmes

Düsseldorf · Die Schausteller setzen alle Hoffnung in die Düsseldorfer Herbstkirmes. Darauf können sich die Besucher einstellen.

 Ralf Malfertheiner (l.) und Oliver Wilmering vom Schaustellerverband hoffen wieder auf gute Umsätze bei der Kirmes am Tonhallenufer.

Ralf Malfertheiner (l.) und Oliver Wilmering vom Schaustellerverband hoffen wieder auf gute Umsätze bei der Kirmes am Tonhallenufer.

Foto: Andreas Krüger

Die Schausteller sind von der Corona-Pandemie, wie viele andere Berufsgruppen auch, hart getroffen worden. Seit fast zwei Jahren gibt es fast keine Veranstaltungen mehr und deshalb ruhen die Hoffnungen von Oliver Wilmering, Vorsitzender des Düsseldorfer Schaustellerverbandes, auf der Herbstkirmes am Tonhallenufer, die am Freitag um 14 Uhr ihre Tore für die Besucher öffnet.

„Innerhalb von wenigen Wochen haben wir die Veranstaltung aus dem Boden gestampft, denn erst mit Inkrafttreten der neuen Corona-Schutzverordnung hatten wir Planungssicherheit und konnten das Genehmigungsverfahren durchlaufen“, sagt Oliver Wilmering, der für sich und seine Kollegen jetzt finanziell wieder Licht am Ende des Tunnels sieht

Natürlich wird es für die Besucher auch, wenn auch nur wenige, Einschränkungen geben. „2500 Besucher dürfen zeitgleich auf dem Platz. Die Security wird darauf achten, dass diese Zahl nicht überschritten wird.“ Allerdings räumt er auch ein, dass man bei den bisherigen Veranstaltungen am Tonhallenufer bisher auf rund 1500 Besucher zeitgleich gekommen sei, und der Vorsitzende rechnet daher nicht damit, dass es an den Eingängen zu Besucherstaus kommen wird.

Die Einhaltung der 3G-Regel wird am Eingang kontrolliert

Eintritt wird auch nur nach der 3G-Regel gewährt. Heißt, die Besucher müssen getestet, genesen oder geimpft sein. „Das wird von den Sicherheitsmitarbeitern auch stichpunktartig kontrolliert. Das hat sich bei anderen Veranstaltungen in der Region bewährt“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Ralf Malfertheier.

Etwa 40 Schaustellerfamilien haben ihre Fahrgeschäfte am Tonhallenufer aufgebaut. Darunter auch ein Riesenrad, Autoscooter, Familienachterbahn und eine große Schaukel. Dazu kommt ein umfangreiches Gastronomieangebot sowie Unterhaltungsgeschäfte. „Wir sind in diesem Jahr etwas kleiner als gewohnt, weil es auf dem Gelände eine kleinere Baustelle sowie den Stadtstrand gibt“, sagt Wilmering.

Ein Feuerwerk wird es in diesem Jahr nicht geben. „In der Kürze der Zeit war es nicht möglich, eine Genehmigung zu bekommen. Wir lassen uns aber noch eine Überraschung für das zweite Wochenende einfallen“, verspricht Wilmering. Nach der Kirmes an der Tonhalle ziehen die Schausteller mit einer kleinen Unterbrechung auf den Staufenplatz um. Dort findet vom 8. bis zum 17. Oktober die Herbstkirmes statt.

Bezirksvertretung unterstützt die Pläne des Schützenvereins

Eine weitere große Überraschung kündigt sich aber schon für das kommende Jahr an. Denn die „Große Kirmes am Rhein“ soll im kommenden Jahr nicht nur zehn Tage, sondern 16 Tage dauern. Zumindest wenn es nach den Plänen der Schausteller und des St. Sebastianus Schützenvereins geht. „Das ist unsere Absicht, die wir auch erklärt haben. Aber wir sind zu diesem Thema noch in Gesprächen und es wird sicherlich noch etwas dauern, bis es eine Entscheidung geben wird“, sagt Schützen-Chef Lothar Inden.

In der Politik stößt der Vorschlag auf offene Ohren. „Wenn das Konzept stimmt, werden wir sicherlich alles unternehmen, um die Schausteller zu unterstützen, die sich seit Corona in einer Notlage befinden. Außerdem ist es auch ein wichtiger Schritt, um wieder zur Normalität zurückzukehren“, sagt Rolf Tups, Bezirksbürgermeister (BV 4) in Oberkassel. Große Proteste der Anwohner fürchtet Tups nicht: „Für die paar Tage wird sich sicherlich niemand großartig aufregen. Außerdem habe ich schon von vielen gehört, dass sie die Kirmes auch vermissen. Und von so einer Veranstaltun gprofitiert ja auch ganz Düsseldorf.“ Die letzte Entscheidung muss allerdings der Rat der Stadt Düsseldorf treffen, was wohl im Dezember oder Januar der Fall sein wird.

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